Musikalische Standortbestimmung

Morbach · Monatelang haben Musiker geübt, nicht für ein Konzert, sondern um sich vor kundigen Fachleuten bewerten zu lassen. Mit der Auswahl der Stücke legten sie selbst die Messlatte fest. Der Musikverein Weiperath sorgte zwei Tage lang für das Wohlbefinden in der Baldenauhalle.

 Die Katholische Kirchenmusik Cäcilia Sponsheim wird für ihren Vortrag in der zweithöchsten Schwierigkeitsstufe mit ausgezeichnet bewertet. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Die Katholische Kirchenmusik Cäcilia Sponsheim wird für ihren Vortrag in der zweithöchsten Schwierigkeitsstufe mit ausgezeichnet bewertet. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Morbach. Wenn die Blasmusik zum Konzert aufspielt, ist das Publikum immer begeistert. Aber war man wirklich gut? Um diese Frage zu beantworten, stellen sich Amateurorchester immer wieder einem Wertungsspielen vor Fachleuten.
13 Klangkörper waren nach Morbach gereist. Rudolf Kronenberger, stellvertretender Landesmusikdirektor des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz, lobt den Festsaal der Baldenauhalle in höchsten Tönen: "Hier ist die Akustik enorm gut."
Kein Wettstreit


Sein Credo: "Die Orchester spielen nicht gegeneinander, sondern stellen sich der Jury, um ihren Leistungsstand feststellen zu lassen." Der Musik, deren Auswahl auch gleichzeitig eine Festlegung des Schwierigkeitsgrades bedeutet, folgt ein Gespräch der Jury mit dem Dirigenten.
Vorsitzender der Jury war Musikverleger Wolfram Heinlein aus Nürnberg, der von den beiden Musikschullehrern Pia Langer aus Trier und Harrie Boers aus dem niederländischen Maastricht unterstützt wurde.
Ihre Tipps und Verbesserungsvorschläge wurden jeweils auf eine CD gebrannt, damit sie immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen werden können. "Das ist ein pädagogisches Hilfsmittel, das Spiel zu verbessern", sagt Juryvorsitzender Heinlein. Die Akzeptanz des Wertungsspielens sei in den letzten Jahren stark gestiegen. Früher hätten sich die Orchester nicht so gern der Kritik gestellt, denn die Musiker müssen sich bei einer solchen Veranstaltung schon was zutrauen.
Das Niveau der Leistung bekommen die Vereine schriftlich in Form einer Urkunde. Die 13 Orchester, die in Morbach antraten, legten sich die Messlatte auf die Unter-, Mittel- und Oberstufe. Zwischen "gut" und "ausgezeichnet" schwankten die Beurteilungen der Jury. Herausragende Leistungen zeigte die Katholische Kirchenmusik Cäcilia Sponsheim mit einem "ausgezeichnet" in der Oberstufe sowie der Musikverein Bolanden und die Stadtkapelle mit "ausgezeichnet" in der Mittelstufe.
Herausragende Leistung


"Sehr gut" wurden der Musikverein Ammeldingen in der Mittelstufe sowie der Musikverein Schmidthachenbach, das Jugendorchester Con Brio Morbach, der Musikverein Lyra Ayl, die Bergmannskapelle Glück Auf Thomm und der Musikverein Großlittgen in der Unterstufe bewertet. Zwei Tage lang sorgten die Gastgeber vom Musikverein Weiperath dafür, dass es ihren musikalischen Gästen während des Besuchs an nichts fehlte.

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