Rollt die Hunsrückbahn bald wieder?

Mainz/Büchenbeuren · Seit Jahren wird über die Reaktivierung der Hunsrückbahn, die von Langenlonsheim bei Bingen bis Büchenbeuren am Flughafen Hahn führt, gesprochen. Passiert ist bislang wenig. Das Land hält aber daran fest, dem Millionenprojekt bis 2016 Baurecht zu erteilen. Es gibt Kritik von Seiten der CDU.

Mainz/Büchenbeuren. Rot-Grün in Rheinland-Pfalz hält an der Hunsrückbahn zum Flughafen Hahn fest - wann sie wieder rollen wird, ist aber offen. "Der Plan ist es, dass noch in dieser Legislaturperiode Baurecht geschaffen wird", sagt der Sprecher des Verkehrsministeriums, Marco Pecht. Noch bis zur nächsten Landtagswahl 2016 sollten die Voraussetzungen für die Reaktivierung der Bahn geschaffen werden. Dies geht auch aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion hervor. Mögliche Klagen gegen das Projekt können nach Angaben des Sprechers aber Einfluss auf den Zeitplan haben.
Die Hunsrückbahn verläuft von Langenlonsheim bei Bingen bis Büchenbeuren am Flughafen Hahn. Die Bahn hatte die Trasse aus Sicherheitsgründen 2003 gesperrt. Laut Ministerium soll bis Ende 2014 der Planfeststellungsbeschluss für die Trasse in der VG Kirchberg erteilt werden.
Für das Projekt sind 2014 und 2015 jeweils 110 000 Euro im Landeshaushalt eingeplant. "Im Jahr 2014 wurden bislang 5000 Euro für das Projekt verausgabt", schreibt das Ministerium. Weitere 1,1 Millionen Euro in diesem Jahr und 1,5 Millionen Euro 2015 stehen für ergänzende Gutachten und Planungsarbeiten bereit. Derzeit sind nach Angaben des Sprechers keine Gutachten in Auftrag gegeben. Die Reaktivierung verzögert sich seit mehreren Jahren. Kritik gibt es von Seiten der CDU im Land. So sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Josef Bracht, zu den Plänen der Landesregierung: "Beim Thema Hunsrückbahn muss die Landesregierung endlich Farbe bekennen. Es wird Zeit, dass sich die SPD erklärt, statt die Reaktivierung der Hunsrückbahn als ‚Alibi-Thema‘ im Sinne des Koalitionsfriedens vor sich herzuschieben. Indem die Landesregierung die endgültige Entscheidung für oder wider den Bau der Hunsrückbahn vertagt, versucht sich Rot-Grün lediglich über die Legislaturperiode zu retten." red/dpa

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