Thalfang schafft Platz für junge Familien

Thalfang-Bäsch · Die Gemeinde Thalfang will junge Familien in den Hunsrück locken. Sechs Bauplätze sollen bis August erschlossen sein. Der Bau von Stromleitungen und Kanälen für Wasser und Abwasser kostet 250 000 Euro. Ein Platz ist bereits reserviert.

 Noch laufen die Erschließungsarbeiten im Baugebiet in Bäsch. Die ersten Interessenten warten bereits. TV-Foto. Hans Peter Linz

Noch laufen die Erschließungsarbeiten im Baugebiet in Bäsch. Die ersten Interessenten warten bereits. TV-Foto. Hans Peter Linz

Foto: (m_huns )

Thalfang-Bäsch. Ursprünglich sollten es mal 20 Bauplätze werden, aber wegen der demografischen Entwicklung haben die Thalfanger Gremien die Zahl der Grundstücke im Neubaugebiet Im Hohlweidenbruch auf sechs reduziert.
"Die Nachfrage ist da," bestätigt der Ortsvorsteher von Thalfang-Bäsch, Werner Breit, der auch dem Rat der Verbandsgemeinde angehört. Ein Platz sei auch schon reserviert, denn man wolle junge Familien auch im Ort halten. "Wir haben schließlich die Infrastruktur, von den Kitas und Schulen bis zum Schwimmbad", sagt Breit.Linde genießt Schutz


Sechs Bauplätze werden derzeit in Bäsch in der Nähe des Kaisergartens erschlossen. Die Grundstücke sind zwischen 620 und 870 Quadratmeter groß. Ursprünglich war eines der Grundstücke mit mehr als 1000 Quadratmeter vorgesehen, aber dort steht eine Linde, die Bestandsschutz genießt. Deshalb wurde das Grundstück auf 611 Quadratmeter verkleinert. Wer allerdings das Geld übrig hat und einen 483 Quadratmeter großen Vorgarten mit einer 60 Jahre alten Linde möchte, kann das Stück Land dazu kaufen.
250 000 Euro kostet die Erschließung des Gebiets. Denn Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen müssen gelegt werden. Auch eine Straße mit einem Wendehammer muss gebaut werden. Wie sieht es mit der Internet-Versorgung aus? "Die Telekom legt eine 16Mbit-Leitung. Das ist für den ländlichen Raum o.k., außerdem laufen Verhandlungen, die Bandbreiten langfristig zu erhöhen. Da sind wir optimistisch", erzählt Breit. Schließlich sei die Internet-Versorgung ein wichtiges Kriterium für die Auswahl eines Baugrundstücks.
Den Bebauungsplan habe man relativ locker gestaltet. "Es sind keine Flachdächer erlaubt, aber ansonsten lässt der Plan Spielraum. Da muss man immer einen Mittelweg finden", sagt Breit. Das Baugebiet liege zudem komplett auf einer Fläche der Gemeinde. Deshalb sei nicht damit zu rechnen, dass einzelne ein Grundstück als Spekulationsobjekt kaufen oder für die Kinder zurückhalten. Deshalb können keine hässlichen Baulücken entstehen, versichert Breit.Preise stehen noch nicht fest


Die Grundstücke gibt es in den Größen 813, 779, 838, 870, 757 und 611 Quadratmeter, wobei neben dem kleinsten Grundstück das 483 Quadratmeter große Stück mit der Linde steht. Die Quadratmeterpreise stehen noch nicht fest, so der Ortsvorsteher, sollen sich aber im Rahmen halten.
Im August soll das Gebiet fertig erschlossen sein, wenn das Wetter mitspielt.

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