Wassergebühren bleiben konstant

Thalfang/Breit · Die Wasserpreise bleiben in Thalfang vorläufig konstant. Doch sprechen sich Redner im VG-Rat bei den Beratungen zum Wirtschaftsplan der Werke dafür aus, in den kommenden Jahren Gebühren anzupassen.

Thalfang/Breit. Werden die Thalfanger künftig mehr fürs Wasser bezahlen? Nach der jüngsten Sitzung des Verbandgemeinderats im Breiter Gemeindehaus ist dies anzunehmen. Denn die Werke der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf machen ein Minus, hat Werkleiter Edwin Maßmann den Ratsmitgliedern bei der Erläuterung des Wirtschaftsplans erklärt. So könnte in diesem Jahr je nach Höhe der Investitionen beispielsweise in neue Baugebiete, eine Kreditaufnahme von bis zu 1,36 Millionen Euro nötig sein. Zudem könnten bei Bedarf kurzfristige Kredite zur Liquiditätssicherung bis zu einer Million Euro erforderlich sein. Weiterhin liegen Verpflichtungsermächtigungen über 2,633 Millionen Euro an, die 2016 fällig werden könnten. Sie dienen für Baumaßnahmen, die 2015 begonnen und 2016 weitergeführt werden müssen.
Maßmann nennt als Beispiel Deuselbach: Dort werden bei der anstehenden Sanierung von Straßen Versorgungsleitungen ebenfalls erneuert.
"Wir sprechen so über fünf Millionen Euro neue Kredite als Freibrief", sagt Ratsmitglied Anton Göppert von der Freien Wählergruppe Erbeskopf. Kostensteigerungen, die auf die Bürger umgelegt werden, führten so zu einer nicht tragbaren Belastung. "Es ist an der Zeit, die Verantwortung des Landes einzufordern", sagt er.
Wie hoch müsse denn das Abwasserentgelt für eine schwarze Null sein, fragt Detlef Haink. Zudem kritisiert er, dass der Wasserwirtschaftsplan erst im Sommer vorliegt. "Mir ist gesagt worden, das kann man erst machen, wenn Zeit ist", sagt er. Allerdings habe er festgestellt, dass das Personal aufgestockt werde, was der Werkleiter bestätigt.
Zudem verweist dieser auf 800 000 Euro wiederkehrende Beiträge sowie auf die Möglichkeit, den seit 2011 zusätzlich erhobenen wiederkehrenden Beitrag für Schmutzwasser von 7 Cent pro Quadratmeter zu verdoppeln. Damit werden Grundstücke belastet, auf denen Immobilien stehen oder die bebaut werden können, sagt Maßmann. "Wir können nicht sagen, wir haben günstige Gebühren und dann nicht damit klar kommen", sagt Stephan Müller von der Neuen Liste. Er spricht sich für eine Gebührenanpassung aus. "Die Kosten von heute kommen von gestern", sagt Reiner Roth, Ortsbürgermeister von Lückenburg. Das habe man vorab kalkulieren können, meint er.
Doch erstmal bleiben die Wassergebühren in Thalfang unverändert: Ein Kubikmeter frisches Wasser kostet nach wie vor 1,05 Euro, die Schmutzwassergebühr bleibt bei 1,87 Euro pro Kubikmeter. Der Gemeinderat hat dem Wirtschaftsplan der Verbandsgemeindewerke zugestimmt.

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