Wintersport ist Thema bei Sommersitzung

Malborn/Thalfang · Um das Hunsrückhaus und das Wintersportgebiet Erbeskopf geht es bei der heutigen Versammlung des Zweckverbands "Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf" um 17 Uhr im Hunsrückhaus. Außerdem wird über den Antrag der Gemeinde Malborn zum Ausstieg aus dem Verband gesprochen.

Malborn/Thalfang. Bleibt der Erbeskopf ein Wintersportzentrum? Mit dieser Frage beschäftigt sich heute, Donnerstag, der Zweckverband Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf im Hunsrückhaus. Darüber gab es im Verbandsgemeinderat Thalfang bereits Diskussionen. Die Freien Wähler hatten im April den Antrag gestellt, die Schneekanonen abzuschaffen (der TV berichtete).
Hintergrund dafür war der extrem milde Winter, in dem es nicht einen einzigen Lifttag gab und damit auch Einnahmen aus dem Wintersport ausblieben. Angesichts der leeren Kassen in der Verbandsgemeinde und immer wärmerer Winter sieht die Fraktion hier Einsparpotenzial. Allerdings standen die Freien Wähler, heute Freie Wählergruppe Göppert, bei der Sitzung im April alleine mit dieser Ansicht.
Die anderen Fraktionen dagegen befürchten, dass das Ende des Wintersports hier auch das Ende des Tourismus bedeuten könne. Die Schneekanonen wurden 2004 für rund 700 000 Euro angeschafft. Verbandsvorsteher Marc Hüllenkremer, Bürgermeister der VG Thalfang, hatte damals angekündigt, sich erst in der Zweckverbandssitzung zu äußern.
Auch die Natur- und Umweltbildungsstätte Hunsrückhaus ist heute ab 17 Uhr Thema. Sie wird stark frequentiert. Bevor hier allerdings weiter in die ständige Ausstellung investiert wird, soll abgewartet werden, ob das Haus eines der Tore zum Nationalpark wird (der TV berichtete).
Die Gemeinde Malborn hat einen Antrag auf Ausstieg aus dem Zweckverband gestellt. Damit werden sich die Mitglieder ebenfalls beschäftigen. Petra-Claudia Hogh, neue Ortsbürgermeisterin von Malborn, erläutert die Gründe für den Antrag. Die Gemeinde nehme am Entschuldungsfonds des Landes teil, sagt sie.
Als Auflage müsse sie 5400 Euro pro Jahr weniger ausgeben. "Man schaut, wo es Einsparpotenzial gibt", sagt Hogh. Da die Gemeinde pro Jahr 5200 Euro für den Zweckverband aufbringen muss, habe man den Antrag gestellt. Allerdings ist es nach ihrer Aussage fraglich, ob die Gemeinde tatsächlich aussteigt. Durch waldbauliche Maßnahmen habe man rund 60 000 Euro in den Haushalt einstellen können, sodass der Ausstieg nun nicht mehr zwingend nötig sei. Der Gemeinderat werde sich deshalb noch einmal mit dem Thema befassen. Den Antrag habe man aber bestehen lassen, weil der Ausstieg nicht so einfach sei und einen längeren Vorlauf brauche.Extra

Am Zweckverband Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf sind der Kreis Bernkastel-Wittlich (25 Prozent), Verbandsgemeinde Thalfang (42 Prozent), Einheitsgemeinde Morbach (25 Prozent), und die Gemeinden Malborn, Deuselbach, Thalfang (je 2 Prozent) sowie Gräfendhron und Hilscheid (je 1 Prozent) beteiligt. noj

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