Morbach. (doth) Der saarländische Exportschlager ist ein Sprachgenie. Mentalitätsunterschiede zwischen dem Saarländer und "die Pälzer" beschreibt er in seinem unnachahmlichen französischen Akzent. Er klärte auf, was ein "Hasengespräch" ist, nämlich Dummschwätzen. "Oh leck" heiße eigentlich gar nichts und sei nur eine Denkpause des Saarländers.

Ein Dialekt schöner als das andere

Die urigen Bewohner des Nachbarlandes wurden in konkreten Situationen zwischen Geburt und Tod beschrieben: "Die Trauerfeier ist lustig, die Hochzeit eher nicht". Der Saarbrücker Kneipenwirt zeigte auch als Pianist seine Qualitäten. In Abwandlung eines berühmten Liedes von Georg Kreisler sang Jacques: "Geh'n wir Rentner vergiften im Park", erfand die verschiedensten Melodien für den Anrufbeantworter, parodierte Konstantin Wecker, ja bekam sogar Emil Steinberger, den berühmten Schweizer Kollegen, täuschend echt hin.

Nach der Pause wurde das Publikum mit der Frage begrüßt: "Habt ihr gudd gesoff'?" Mit Textaufgaben des Matheunterrichts aus verschiedenen Epochen und Landstrichen zeigte der Komödiant sein sprachliches Talent: ein Dialekt schöner als das andere. Die Unterschiede zwischen Mann und Frau wurden deutlich beschrieben: "Frauen halten länger, reden aber mehr." Die logische Konsequenz: "Männer gehen deswegen freiwillig früher." Als Zugabe gab's noch eine kleine Lehrstunde in Grammatik mit "akustischer Zeichensetzung", für die es keine Worte gibt und den Abschied eines Saarländers nach einem langen Abend an der Theke: "Gudd'n Naacht".

Noch mit dem Taschentuch in der Hand die Lachtränen abwischend meinte Erika Schneider aus Wederath: "Schade, dass so wenige Leute da waren. Das war einfach toll". Dieter Gumtow aus Gutenthal fand das Programm "absoluten Wahnsinn". Er habe in so kurzer Zeit noch nie so viel gelacht.