2,5 Millionen Liter sind abgelassen

Die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Dammkrone und zum Neubau der Seepromenade am Bostalsee haben begonnen. Statt Bade-Idylle gleicht der Bostalsee in Kürze einer Großbaustelle.

Nohfelden. (red) 4,5 Millionen Euro kosten der Umbau der Dammkrone des Bostalsees und der Neubau der Seepromenade. 70 Prozent der Kosten trägt das Saarland, auch aus EU-Fördermitteln. Die Bäume und Hecken auf der Landseite des Staudammes sind bereits gerodet. Das Metallgeländer ist weg. Braune Erde taucht aus dem Bostalsee auf, aus dem schon 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser in die Nahe geflossen sind. Dieses Bild bietet sich den Besuchern derzeit am Bostalsee. Zahlreiche Zaungäste waren zum offiziellen Start der Arbeiten zum Umbau der Dammkrone gekommen. Landrat Udo Recktenwald, Wirtschaftsminister Joachim Rippel, der Staatssekretär im Umweltministerium, Rainer Grün, und der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit zogen gemeinsam symbolisch den Stöpsel aus dem See. In einem ersten Schritt wird im oberen Bereich des Dammes eine Spundwand aus Beton eingezogen. Dann wird ein Teil des Dammes abgetragen, die Abdichtung ins Innere verlegt. So können weder Licht, Hitze noch Wasser die Dichtungsmasse angreifen. Die regelmäßige Erneuerung des Asphaltbelages, die bisher notwendig war, entfällt. Beim Neuaufbau des Dammes entstehen zwei Wege, einer für Radfahrer und einer für die Fußgänger, so dass ein Engpass auf der Dammkrone beseitigt wird. Mit dem überschüssigen Schuttmaterial wird an der Seeverwaltung eine Seepromenade aufgeschüttet. Diese soll nicht nur im Sommer die Besucher anziehen, sondern ab dem kommenden Winter auch eine Eislauffläche zwischen Seepromenade und Seeufer abtrennen. Landrat Recktenwald sagte, dass mit diesem Projekt in den vergangenen zehn Jahren insgesamt sechs Millionen Euro in den Staudamm investiert wurden. 700 neue Arbeitsplätze sollen entstehen

Man spare nun hohe Unterhaltungskosten, bringe den Damm auf den modernsten Sicherheitsstandard und erhöhe zudem auch die Attraktivität des Rundweges. Der saarländische Wirtschaftsminister Joachim Rippel unterstrich die Bedeutung des Bostalsees für den Tourismus im Land und in der Region. Das Geld für den Damm umbau, aber auch für den geplanten Bau des Ferienparks sei gut angelegt. Etwa 700 Arbeitsplätze sollen im Zuge des Parks neu entstehen, die Hälfte im Park direkt, die andere im Umfeld. "Wir sind sicher, dass sich diese Investition lohnt", so Rippel. Der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit erinnerte daran, dass mit dem Umbau der Dammkrone die größte Investition seit Bestehen des Sees in Angriff genommen wird. Wegen der Bauarbeiten muss der See um fünf Meter abgelassen werden. Die Bade- und Wassersportsaison fällt deshalb aus. Der Veranstaltungsreigen am See wird aber wie geplant stattfinden. Für die Dauer der Arbeiten ist der Rundweg um den See im Bereich des Staudammes gesperrt, ebenfalls der Parkplatz am Staudamm. Der restliche Weg kann genutzt werden. Interessierte können von der Liegewiese Gonnesweiler die Arbeiten beobachten. Im Internet wird in einigen Tagen eine Webcam über den Fortgang der Arbeiten informieren. Extra Ferienpark: "Wir wollen die Öffentlichkeit kontinuierlich auf dem Laufenden halten", erklärte der Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Saar, Rudolf Müller, nach einem Gespräch mit dem Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Recktenwald, und dem Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden, Andreas Veit. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) ist Gesellschafter der Projektgesellschaft Bostalsee, die zusammen mit Center Parcs die Pläne für den zukünftigen Ferienpark am Bostalsee erarbeitet. Am Montag, 18. Februar, wird die Projektgesellschaft dem Kreistag in St. Wendel in öffentlicher Sitzung zum Sachstand und zum Arbeitsprogramm 2008 Rede und Antwort stehen. Sobald detaillierte Pläne des zukünftigen Ferienpark-Betreibers vorliegen, sollen diese auch in Bürgerversammlungen vorgestellt werden, so die LEG in einer Pressemitteilung.

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