Ab in den Boden

Seit 2006 verkabelt die RWE in Morbach Freileitungen. Zum Ende des Jahres soll das Projekt, das in mehreren Bauabschnitten durchgeführt wurde, abgeschlossen werden.

Morbach. (red) Zum Ende des Jahres wird die 20 000-Volt-Freileitung, die vom Dhron-Kraftwerk in Leiwen nach Morbach führt, durch ein 20 000-Volt-Erdkabel ersetzt. Georg Marx, verantwortlicher RWE-Planer für die Region Morbach, ist mit dem Stand der Maßnahme, bei der 33 Kilometer Freileitung verkabelt wurden, zufrieden. Wenn das Wetter weiter stabil bleibe, so Marx, würden die Restarbeiten noch in diesem Jahr beendet werden. Die Planungen und Vorbereitungen für das Projekt haben 2005 begonnen. Die neuen Kabel wurden seit 2006 in mehreren Bauabschnitten im Boden verlegt. "Da ein Kabel in der Regel kein Tal überspannt, musste eine komplett neue Trasse geplant werden", sagt Marx. Das sei auch die Erklärung dafür, dass die neue Kabelstrecke acht Kilometer länger sei als die Freileitung.

Erdkabel bieten viele Vorteile



Mit der neuen Netzstruktur habe man darüber hinaus die Anschlusswerte und Übertragungskapazitäten verbessert. "Ein Beispiel dafür ist das Drahtwerk in Horath. Hier haben wir die Übertragungskapazitäten erhöht."

Insgesamt 290 Masten wird die RWE im Rahmen der Baumaßnahme demontieren. "Die Verkabelung bringt viele Vorteile, die vor allem bei schlechtem Wetter wie Sturm oder Schnee zum Tragen kommen", sagt Marx. Damit könne auch das Ortsbild attraktiver werden.

Marx vermutet, dass viele Ortsbürgermeister wegen der besseren Optik gerne auf Erdkabel umsteigen würden. "Doch das ist vor allem eine betriebswirtschaftliche Frage. Eine Freileitung, die erst seit wenigen Jahren besteht, kann nicht aus kosmetischen Gründen gegen ein Erdkabel ausgetauscht werden."

Im Fall der Dhronwerk-Leitung habe der Fall jedoch anders gelegen. "Diese Leitung hatte schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel." Demontage und Neubau der Leitung haben 3,1 Millionen Euro gekostet.

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