Abriss von Haus "Glisic" ist beschlossene Sache

MORBACH. (urs) Die Tage des Hauses "Glisic" sind gezählt. Auf einhelligen Wunsch des Ortsbeirates soll das Gebäude demnächst der Abrissbirne zum Opfer fallen.

Alte Häuser wieder auf Vordermann zu bringen, macht nicht immer Sinn. Im Fall des Hauses "Glisic", seit 2002 in Morbacher Besitz, waren sich die Ortsbeiräte überraschend einig. "Ich reiße nicht gern alte Häuser ab, aber ich denke, hier gibt's keine andere Möglichkeit", stellte Ortsbürgermeister Hans Jung fest. Der Rat schloss sich dieser Ansicht ohne Ausnahme an und sprach sich für den Abriss des Eckhauses Bahnhofstraße/Hebegasse aus. Vordringlicher Beweggrund ist die Verkehrssicherheit. Die Problematik der eingeschränkten Sicht ist Autofahrern bekannt. Zumindest denen, die schon mal versucht haben, von der Bahnhofstraße aus nach links in die Obere Hebegasse, Richtung Grundschule, abzubiegen. Daher sind die Tage des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens nun gezählt. Offen bleibt derzeit nur, wie die freie Fläche später gestaltet werden soll. Ein weiterer Grünbereich in Morbach macht nach Ansicht von Hans-Jürgen Schuh (FWM) wenig Sinn. Die Fraktion plädiere daher dafür, diese Fläche doch einfach mal anzubieten. Nach Ansicht von Architektin Annette-Eiden Schuh (FWM) ist es zumindest eine Überlegung wert, ob nicht eine teilweise Bebauung im hinteren Bereich möglich sei. Die gefährliche Ecke könnte dennoch frei bleiben. Die CDU, stärkste Fraktion im Rat, sieht allerdings wenig Chancen für eine spätere alternative Nutzung. Gewerbe oder eine kleine Wohnung an dieser Stelle seien schon wegen der angrenzenden Bebauung sehr schwierig, sagte Fraktionssprecher Georg Schuh. Auch stünden die Kosten offensichtlich in keinem Verhältnis zum Nutzen. Ein Interessent, der das Haus renovieren wollte, obwohl er dann die gefährliche Ecke hätte brechen müssen, war wohl deshalb abgesprungen. Dennoch will die CDU sich neuen Ideen nicht verschließen. Die Thematik solle nur nicht geschoben werden. Jungs Vorschlag, vorerst nur über den Abriss abzustimmen, fand daher allgemeine Zustimmung. Eine wegweisende Entscheidung gab es auch hinsichtlich des Fußweges Richtung "Huhf". Nachdem die ersten Varianten verworfen worden waren, hat sich der Ortsbeirat nun festgelegt. Die Alternative bedarf einer Treppe, die die Birkenfelder Straße mit einem Wanderweg verbindet. Der Übergang soll laut Jung an der Stelle der geringsten Hanghöhe, etwa beim Haus Schnur geschaffen werden. Der Gehweg auf dieser Straßenseite müsse daher ein Stück verlängert werden. Was die noch nicht ermittelten Kosten betrifft, zählt der Ortsbeirat auf die Unterstützung der Gemeinde, da ein solches Vorhaben nicht allein aus Budgetmitteln zu schultern sei, sagte Georg Schuh. Der Antrag geht zur Genehmigung an den Trierer Landesbetrieb Straßen und Verkehr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort