Als Aufmarschstraße geplant

Die Hunsrückhöhenstraße ist die wohl wichtigste Straßenverbindung im Raum Morbach-Thalfang. Über die Geschichte der Strecke geht es bei einem Vortrag in Thalfang.

Thalfang. (red) Für alle, die den Vortrag von Elmar Ittenbach "Die Bedeutung der Hunsrückhöhenstraße von 1938 bis 1945" vor einigen Wochen im Hunsrückhaus nicht miterlebten, gibt es im Rahmen des Programms der Volkshochschule Thalfang am 5. Juni im Musiksaal der Regionalen Schule die Gelegenheit, sich zu informieren. Zahlreiche Dokumente und Bilder machen dabei die Geschichte der Straße anschaulich. Da der Vortrag um 19 Uhr beginnt, ergibt sich im Anschluss an die Ausführungen von Ittenbach die Möglichkeit zum Austausch von Gedanken und Erinnerungen. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro.Im Sommer 1938 wurde die Hunsrückhöhenstraße von Koblenz nach Hermeskeil buchstäblich aus dem Boden gestampft. Der beispiellose Einsatz von vielen tausend Arbeitskräften aus allen Gegenden des Reiches diente jedoch nicht der "Förderung des Fremdenverkehrs", wie es die nationalsozialistische Propaganda den Menschen weismachen wollte. Es waren rein strategische Gründe, die zum Bau dieser Aufmarschstraße führten. Darum sprach man in der Bevölkerung auch nur von der neuen "Heeresstraße".Der erste Teil des Vortrags von Elmar Ittenbach beschäftigt sich mit dem Bau der Straße von Mitte Juni bis Ende September 1938. Im zweiten Teil geht es um die militärische Bedeutung während des Zweiten Weltkrieges und dabei besonders um die letzten Kriegsmonate. Aus versteckten Waldstellungen in der Region wurden die sogenannten Vernichtungswaffen V 2 vor allem abgeschossen.

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