Alte Hasen, neue Gesichter

MORBACH. Auch in der Einheitsgemeinde Morbach stehen die Vorschläge für die Kommunalwahl fest. In fast allen Ortsbezirken bewerben sich Kandidaten um den ehrenamtlichen Posten als Ortsvorsteher. Spannend wird's vor allem in Heinzerath. In dem 350-Einwohner-Ort gehen insgesamt drei Bewerber ins Rennen.

Insgesamt bewerben sich in der Einheitsgemeinde Morbach 23 Ortsvorsteher um insgesamt 19 Posten. Das Interesse an der Aufgabe hat offenbar nachgelassen. Bei der Urwahl 1999 gingen insgesamt 30 Interessenten ins Rennen. Wer wird Nachfolger des Heinzerather Ortsvorstehers Heinz Carstens? Diese Frage beschäftigt die kommunalpolitisch Interessierten besonders. Denn hier wollen es insgesamt drei Männer wissen. Die Heinzerather können in der Ortsvorsteher-Frage ihr Kreuzchen entweder bei Richard Stürmer, Manfred Sauer oder Friedhelm Schlarp machen, die wie die meisten Kandidaten als freie Bewerber in den Ring gehen. Schlarp und Stürmer waren bereits in dieser Legislaturperiode im Rat vertreten. Stürmer war bei den Wahlen 1999 gegen Heinz Carstens angetreten und damals nur knapp unterlegen. In Gutenthal fordert Lorenz Gemmel (CDU) den Amtsinhaber Roland Ehses (SPD) heraus, der erst seit Juni 2003 Ortsvorsteher ist. Auch die Hinzerather haben die Qual der Wahl. Neben dem amtierenden Georg Sommer (FWM) wirbt diesmal auch der stellvertretende Ortsvorsteher um Wählerstimmen. Ebenfalls zwei Kandidaten gibt es im kleinen Wolzburg auf dem "Balkan". Gegen Amtsinhaber Alois Späder tritt der ehemalige Wolzburger Ortsvorsteher Rudolf Frenzer an. Leer bleibt der Stimmzettel in Wederath. Denn in dem Ortsbezirk hat sich für die Urwahl niemand gefunden, der Günther Fetzer, der nach zehn Jahren Ehrenamt nicht weitermachen möchte, nachfolgen will. Dort wird der Gemeinderat über den künftigen Ortsvorsteher entscheiden. In allen anderen Orten gibt es lediglich einen Kandidaten. In der Regel ist das der Amtsinhaber: Norbert Schemer in Haag, Achim Zender (FWM) in Hoxel, Joachim Gutweiler in Hundheim, gemeinsamer Kandidat von CDU und UWM, Heribert Knob in Hunolstein, Wolfgang Martini (SPD) in Merscheid, Hans Jung (CDU) in Morbach, Petra Arend (FWM) in Morscheid-Riedenburg, Günter Schmitz in Odert, Egon Schabbach (FWM) in Rapperath und Hildegard Nauerth-Mettler in Wenigerath.Sechs Listen für den Gemeinderat

Zu den "alten Hasen" gesellen sich auch neue Gesichter: In Gonzerath tritt als einziger Kandidat Dietmar Thömmes (CDU) an. Im zweitgrößten Ortsbezirk der Einheitsgemeinde wird Felix Assmann nach 25 Jahren Amtszeit aufhören. Franz Hemm in Bischofsdhron beerben möchte Ewald Gorges (FWM). Die Nachfolge von Andreas Pink in Elzerath will Winfried Lünemann (SPD) antreten, der Pink 1999 unterlegen war. Auch in Weiperath gibt es einen Wechsel an der Spitze. Herbert Schuh tritt nicht mehr an. Willi Feilen, sein bisheriger Stellvertreter, will in seine Fußstapfen treten. Statt vier treten gleich sechs Gruppierungen an, um im Rat der Einheitsgemeinde die Kommunalpolitik der nächsten fünf Jahre zu gestalten. Neben den etablierten Organisationen - der CDU unter Listenführer Hans Jung, SPD, geführt von Karlheinz Schneider, Freie Wählergemeinschaft Morbach (Hugo Bader) und Lebendige Demokratie (Jutta Decker-Schütz) treten erstmals zwei weitere Parteien an: die FDP mit ihrem Listenführer Günter Meyer und Bündnis 90/Die Grünen (Uwe Andretta). Die UWM, die bislang mit einem Sitz im Gemeinderat vertreten war, wird künftig nicht mehr dabei sein. Für die meisten Ortsbeiräte wird das Mehrheitswahlrecht gelten. Lediglich in fünf Dörfern wurden zwei oder mehr Listen aufgestellt. Den Vogel schießen die Gonzerather ab: Dort können die Wahlberechtigten ihre Stimmen an die SPD, FWM, CDU, FDP und die UWM vergeben. In drei Dörfern wetteifern jeweils drei Listen um die Gunst der Wähler: in Bischofsdhron FWM, CDU und Lebendige Demokratie, in Hundheim CDU, UWM und FWM und in Morbach CDU, SPD und FWM. In Gutenthal können die Wähler zwischen CDU und SPD entscheiden. In Wederath gibt es nur eine SPD-Liste. In dem Fall habe die Gruppierung die Möglichkeit, einen nicht-amtlichen Stimmzettel drucken zu lassen, erläutert Theo Gätz vom Rathaus Morbach. Im anderen Fall gibt es nur einen amtlichen Stimmzettel, der keine Namen enthält.

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