Alternativen gibt es immer

HUNSRÜCK. (red) Heute beginnen die tollen Tage. Und da wird erfahrungsgemäß das ein oder andere Glas Bier geleert, der ein oder andere Sekt getrunken und ein paar Schnäpchen gehoben. Daher empfiehlt die Polizei: Finger weg vom Lenkrad – auch schon bei geringen Mengen Alkohol.

Auch heute gilt immer noch, dass eine der Hauptursachen für Alkohol am Steuer mangelndes Problembewusstsein ist - man unterschätzt die Wirkung des Alkohols und verdrängt oder verharmlost die Folgen, warnt die Polizei Idar-Oberstein. Wenn die Polizei - nicht nur in Idar-Oberstein - sondern auch bei allen Dienststellen des Landes gerade in der Fastnachtszeit verstärkt Verkehrsteilnehmer kontrolliert, geht es nicht darum, Führerscheine zu beschlagnahmen und Blutproben anzuordnen, sondern vielmehr um die Reduzierung von Verkehrsunfallzahlen. Um in angeregter Stimmung gar nicht erst Gefahr zu laufen, alkoholisiert ans Steuer zu gehen, sollte man am besten schon vor Beginn der Feier die Heimfahrt planen. Egal ob Bus, Bahn oder Taxi - Alternativen zum Auto oder Motorrad stehen in aller Regel genügend bereit. Jede verhinderte oder unterlassene Fahrt unter Alkoholeinfluss und jeder Verkehrsunfall weniger sind ein Gewinn für alle - auch für die Polizei. Deshalb einige Hinweise der Polizei: Wer mit 0,5 Promille oder mehr am Steuer erwischt wird, zahlt im günstigsten Fall 250 Euro Bußgeld, bekommt vier Flensburg-Punkte und ein vierwöchiges Fahrverbot. Bei Ausfallerscheinungen, zum Beispiel Fahren in Schlangenlinien, oder gar einem Unfall, muss im Übrigen schon ab 0,3 Promille mit Strafe bis zum Führerscheinentzug gerechnet werden. Nicht zu vergessen sind auch der mögliche Verlust des eigenen Versicherungsschutzes, der Regress durch die Versicherung bei Unfällen unter Alkoholeinfluss und die mögliche Gefährdung des eigenen Arbeitsplatzes. 34 von je 1000 Autofahrern, die 2005 an Verkehrsunfällen mit Personenschaden beteiligt waren, standen im Jahr 2005 unter Alkoholeinfluss, in der Summe waren es 20 663 (Quelle: Statistisches Bundesamt). 3226 Verkehrsunfälle ereigneten sich 2006 in Rheinland-Pfalz, in denen der Verkehrsunfall unter Einwirkung berauschender Mittel zustande kam, in 37 Fällen wurde dabei mindestens ein Mensch getötet, in 371 Fällen musste zumindest ein Schwerverletzter ärztlich behandelt werden und in 843 Fällen kam es zu mindestens einem Leichtverletzten. Zwar gingen 2006 landesweit die Zahlen der so genannten Verkehrsunfälle unter Einwirkung berauschender Mittel zurück, doch sollte allen bewusst sein, dass jeder Alkoholunfall vermeidbar ist.

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