Die Wurzeln des Orchester, das im Jahr rund 25 Auftritte absolviert, sind älter als 40 Jahre. Aus der Chronik des Vereins geht hervor, dass schon im Jahre 1921 in Berglicht eine Bläsergruppe bestand, die bei kirchlichen und weltlichen Feiern mitwirkte. Wie bei allen anderen Vereinen auch, war der Zweite Weltkrieg eine Zäsur ungeahnten Ausmaßes. Am 15. Dezember 1964 kam es in Gräfendhron nach Einladung von Pfarrer Johann Kolling und Lehrer Kurt Bach zur Neugründung des Musikvereins Berglicht. Zum Gründungsdirigenten wurde Johann Schemer aus Haag bestimmt, der eifrig für das Gründungsfest am 4. und 5. September 1965 proben ließ. Dem mittlerweile verstorbenen Schemer folgte Erwin Nehren, der ebenfalls zum Jubiläumsfest gekommen war, und seit 1996 die jüngste Generation musikalischen Führungsstils, Franz-Josef Steffes. Die Schirmherrschaft des Festes hatte Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo übernommen, der besonders die Gründungsmitglieder begrüßte. Dellwo lobte die musikalischen Glanzpunkte der Auftritte, von denen die gesamte Region profitiere. "Der Verein hat sich hohes Ansehen erworben", stellte der Protektor fest. "Die Freude am Spiel ist spürbar", fuhr Dellwo mit seiner Laudatio fort. Die Musiker bekamen sogar das Attribut "Apostel des Frohsinns". Besonders gelobt wurde die Nachwuchsarbeit im Verein. Derzeit sind elf Jugendliche in Ausbildung. Bei insgesamt 68 Mitgliedern sind über zehn Prozent der Berglichter im Musikverein aktiv oder inaktiv.Ehrenzeichen in Bronze, Silber und Gold

Das erfüllt auch Ortsbürgermeister Gerhart Oberweis mit Stolz. Er gratulierte im Namen aller Berglichter. Diesen Glückwünschen schloss sich der erst einen Tag im Amt befindliche Ortsbürgermeister aus Horath, Egon Adams, an. Gemeinsam mit Gerd Schmitz vollzog Rudi Klein vom Kreismusikverband Bernkastel-Wittlich die Ehrung verdienter Musiker. Und das beginnt in Berglicht schon mit fünf Jahren aktiven Musizierens. Die jungen Musiker Christian Alt, Lisa Bier, Hanna Klein, Peter Ludes, Nathalie Klose, Anna Maria Manz und Alexa Wirz erhielten ihre Jugendehrenzeichen in Silber. Das Ehrenzeichen in Bronze erhielt für zehn Jahre aktiver Mitgliedschaft Susanne Schommer. 20 Jahre sind Ludwig Kimmling, Rainer Ostermann und Thomas Reusch dabei, das belohnt der Verband mit dem Ehrenzeichen in Silber. Die Auszeichnung in Gold erhielten Arthur Feller und Norbert Klos für 30 Jahre aktiver Mitgliedschaft. Diese Ehrung war jedoch extrem steigerungsfähig. Jetzt ging es um "Landesehrenbriefe". Den in Gold bekamen die Gründungsmitglieder Edmund Kolz, Peter Reusch und Günter Wirz. Ein halbes Jahrhundert, also zehn Jahre länger als der Verein besteht, macht Gregor Feller, früher beim MV Trittenheim, Musik. Das ist ein Landesehrenbrief mit Ehrenzeichen in Gold wert. Weil ohne Dirigent nur wenig Musik heraus kommt, wird auch diese Leistung belohnt. Franz Josef Steffes bekam die Dirigentennadel in Bronze mit Urkunde. Mittlerweile hatte sich das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Es spielte nicht nur der Jubelverein, sondern auch die Gäste des MV Idesheim aus der Eifel und die Saarländer vom Musikverein Wahlen. Durch den ganzen Abend führt Burkhart Ockfen. Tanzmusik kam danach von der Band "Musikbox".