Architekten sollen bald loslegen
Investitionen in Gewässerschutz, Sanierung der Regionalen Schule und Feuerwehrgerätehäuser - das sind die Eckpfeiler des Haushalts 2009 der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf. Die Hälfte davon wird kreditfinanziert. Die Verbandsgemeinde-Umlage bleibt mit 35 Prozent im zehnten Jahr unverändert.
Thalfang. In der letzten Sitzung des Jahres 2008 stellte Hans-Dieter Dellwo den Haushalt 2009 vor. "Wir sind eine der ersten Verbandsgemeinden, die einen doppischen Haushalt verabschieden", machte Dellwo deutlich. Mit großen Anstrengungen habe man dies noch im alten Jahr geschafft, während andere Kommunen die Etat-Sitzung aufs neue Jahr verschoben hätten.
Anders ist in der Doppik vor allem die Art und Weise der Haushaltsstruktur. In der bisherigen Kameralistik wurde vor allem der Geldverbrauch dokumentiert. Die Doppik legt mehr Wert auf Ressourcenaufkommen und -verbrauch.
Wie reich beziehungsweise arm die Verbandsgemeinde Thalfang nach doppischen Gesichtspunkten ist, kann man derzeit nur schätzen. Die Eröffnungsbilanz wird, anders als kürzlich im TV dargestellt, erst im kommenden Jahr erfolgen können.
Und dennoch ist nach dem neuen System mitnichten alles anders: Es gibt einen nicht ausgeglichenen Finanz-Haushalt (-468 0000 Euro) und Ergebnishaushalt mit einem Jahresfehlbedarf von 686 000 Euro. Die Schulden erhöhen sich auf 4,6 Millionen Euro.
1,1 Millionen Euro für kleine Dhron
Dafür wird mit 2,3 Millionen Euro kräftig investiert. Für etwa die Hälfte der Summe müssen Kredite aufgenommen werden. Inklusive der Verbandsgemeinde-Werke mit einem Investitionsvolumen von 4,8 Millionen sind es sogar 7,1 Millionen Euro. 1,1 Millionen Euro sind für das Flussgebietsentwicklungskonzept am Oberlauf der Kleinen Dhron vorgesehen. Dellwo geht davon aus, dass bei diesem Projekt 90 Prozent Landeszuschüsse fließen.
Eine ordentliche Summe wird auch für die Sanierung der Regionalen Schule bereitgestellt: 100 000 Euro im Etat 2009 sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 200 000 Euro für das Jahr drauf. Zuvor steht ein aufwendiges Architekten-Auswahlverfahren an. 84 000 Euro fließen in die Realisierung des Zukunftsprojekts Erbeskopf. 52 000 Euro sind als Restbetrag für den Kunstrasenplatz als Schulsport-Anlage vorgesehen.
Auch im Brandwesen geht es voran. 245 000 Euro steuert die Kommune im kommenden Jahr zum Neubau des Malborner Feuerwehrgerätehauses bei. Anders als in Malborn warten die Thalfanger Wehrleute, die ihr Domizil vergrößern wollen, noch auf die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn. Dort sieht der Etat 512 000 Euro vor. Weitere 15 000 Euro sollen für eine modifizierte Planung des Dorfgemeinschaftshauses in Immert vorgehalten werden. Dort ist die Feuerwehr ins Gebäude integriert. Trotz der hohen Investitionen werden die Ortsgemeinden nicht zusätzlich zur Kasse gebeten. Die Verbandsgemeinde-Umlage wird ohne Sonderumlage Schule auf 35 Prozent festgesetzt. Auf diesem Niveau liegt sie bereits seit zehn Jahren. Der Haushalt wurde mit zwei Gegenstimmen verabschiedet.
Lesen Sie auch die Stellungnahmen der Fraktionen auf .
