Auf den Geschmack gekommen

Die Premiere des Nahrungsmitteltages am und im Hunsrückhaus mit 22 Anbietern hat die Besucher von der Qualität des regionalen Nahrungsangebots überzeugt. Produkte vom heimischen Acker, von großen Tieren wie der Kuh bis zu ganz kleinen wie der Honigbiene durften die Besucher probieren. Wichtig dabei war das Gespräch mit dem Erzeuger der Nahrungsmittel.

 Aus Naturprodukten wird Kunst: Marianne Manz mit den Geschwistern Helena (links) und Nicola Schmidt. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Aus Naturprodukten wird Kunst: Marianne Manz mit den Geschwistern Helena (links) und Nicola Schmidt. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Deuselbach. (doth) "Wir wollen die regionale Vermarktung anregen", erklärt die neue Leiterin des Hunsrückhauses, Almuth Brandstetter. Die Kiwi aus Neuseeland in Ehren, aber der frisch gepflückte Apfel vom Baum schmecke einfach fruchtiger und weise außerdem eine bessere Klimabilanz auf, weil er nicht um den halben Globus transportiert werden muss.

Nur naturreine Produkte wurden am und im Hunsrückhaus angeboten, darunter Damwildwurst, Traubenkernöl oder Senf aus eigener Herstellung. Obst gab es sowohl in fester als auch hochprozentig in flüssiger Form.

Doch was vielleicht noch wichtiger ist: Die Leute suchten das Gespräch, wollten wissen, wie etwas angebaut wird oder ob die Tiere artgerecht gehalten werden. Einen Lebensmittel-Skandal kann sich solch ein heimischer Erzeuger nicht leisten.

Einer von ihnen ist Lothar Haag aus Sensweiler. In einem Gespräch überzeugte er Annette und Thomas Ribarski aus Hettenrodt: "Selbstvermarktung ist für mich der richtige Weg. Da habe ich alles selbst in der Hand und bin nicht von Marktströmungen abhängig." Außerdem wird die Produktion im Betrieb des Bioland-Bauern staatlich überwacht.

Die beiden Kunden sahen auch schnell ein: An den Kartoffeln und Möhren ist kein "Dreck", sondern Erde. Damit verdirbt die Ware nicht so schnell.

Eckhard Pfeiffer aus Trier probierte die "Hirschknacker" von Waltraud Thomas aus Oberhausbach. "Das ist Damwildwurst vom Feinsten", lautet sein Urteil. "Es ist einfach schön, zu sehen, wie es den Leuten schmeckt", sagte die Damwildzüchterin freudig.

Auch für die kleinen Besucher gab's Angebote. Sie bastelten mit Helena Schmidt Apfelmännchen und viele andere bunte Kreationen.

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