Erbeskopf. Das Hunsrückhaus am Erbeskopf ist de facto seit September vergangenen Jahres ohne Leitung. Seit dieser Zeit ist die Chefin der Wintersport, Natur- und Umweltbildungsstätte Nicole Weis nicht im Dienst. Sie wird seit Monaten vertreten von Katharina Schneider, die den Hunsrücker TV-Lesern keine Unbekannte ist. Schneider hat beispielsweise die äußerst erfolgreichen Krippenausstellungen im Hunsrückhaus ins Leben gerufen und organisiert. In der Zwischenzeit hat Weis zum 1. Juli gekündigt. VG-Bürgermeister und Vorsteher des Zweckverbands Wintersport, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf Hans-Dieter Dellwo weist darauf hin, dass dies aus persönlichen Gründen erfolgt sei. "Ich bin sehr betroffen", sagt er dem Trierischen Volksfreund. Weis hatte ihre Stelle erst im Januar 2006 am Erbeskopf angetreten. Die gebürtige Triererin hatte unter anderem Geografie und Fremdenverkehrsgeografie studiert und mit einem Prädikatsexamen abgeschlossen. Sie war vor ihrer Tätigkeit im Hunsrück als Event-Managerin bei einem Telekommunikationsunternehmen beschäftigt. Die Suche nach einem Nachfolger, beziehungsweise nach einer Nachfolgerin, läuft im Thalfanger Rathaus auf Hochtouren. Man habe entsprechende Inserate breit gestreut. Gesucht wird zum "nächstmöglichen Termin" ein Mitarbeiter beziehungsweise eine Mitarbeiterin. Die Aufgabenschwerpunkte liegen in der Organisation und Führung des Hauses unter der Leitung des Zweckverbandes. Der neue Mann beziehungsweise die neue Frau soll mit regionalen und überregionalen Organisationen, Tourismus-, Gastronomie- und Landwirtschaftsbetrieben kooperieren sowie Kultur-, Umweltbildungs- und Sportveranstaltungen planen und realisieren. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der neuen Kraft ist das Marketing, die Konzeption von zielgruppenspezifischen Printmedien und das Online-Marketing.Gesucht wird laut Anzeige eine "Persönlichkeit mit innovativen und kreativen Fähigkeiten, die vertrauensvoll mit den Organen des Zweckverbands zusammenarbeitet" sowie "zielorientiert und interessenskonform" die Belange des Zweckverbands vertritt. Der Mann beziehungsweise die Frau soll vorzugsweise ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschul-Studium in Tourismus, Regionalentwicklung, Geografie oder Kultur- und Veranstaltungsmanagement vorweisen können.Die Bewerbungsfrist ist in der vergangenen Woche abgelaufen. "Annähernd 100" Bewerbungen hat Michael Suska vom Thalfanger Rathaus inzwischen auf dem Tisch. Die große Nachfrage erklärt er sich mit der interessanten Aufgabe sowie der Tatsache, dass man breit gestreut habe. "Wir wollen so schnell wie möglich eine Entscheidung treffen", versichert er. Zunächst müssten die Bewerbungen gesichtet werden. Die Entscheidung falle letztlich im Zweckverbandsausschuss. Möglicherweise könne dies bereits Anfang Juli der Fall sein. Doch das ist laut Suska eine "sehr optimistische Annahme".