"Auf einem guten Weg"

"Gonzerath ist auf einem guten Weg": So lautet das Fazit der Ortsbegehung für den Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Mit seiner lebendigen Dorfgemeinschaft und seiner Dorfentwicklung hat es die Kreiskommission um Landrätin Beate Läsch-Weber beeindruckt. Aber es gibt auch noch einiges Entwicklungspotenzial.

Gonzerath. Ein schlechtes Omen? Nur wenige Sekunden nachdem Landrätin Beate Läsch-Weber zusammen mit Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes bei der Ortsbegehung einen Baum eingesetzt hatte, kippte der junge Stamm unter viel Gelächter um und musste von Neuem eingepflanzt werden. Aber das blieb der einzige nicht ganz perfekte Teil der Präsentation des Hunsrück-Ortes vor der Kreiskommission, die Gonzerath in Augenschein nahm. Ortsvorsteher Dietmar Thömmes hatte sich viel vorgenommen. Besonders mit dem starken Zusammenhalt der Vereine und dem lebendigen Dorfleben wollte er überzeugen. Beim Rundgang durch das Dorf betonte er die vielen Aktionen und Projekte, die die Gonzerather in Eigenleistung vollbracht haben, etwa den Jugendraum, die beiden Spielplätze oder auch die Grillhütte. Kinderbetreuung noch nicht optimal

Auch eine eher unangenehme Episode blieb nicht ausgeklammert: Der Versuch der NPD, in Gonzerath ein Schulungszentrum einzurichten. "Das Dorf hat davon profitiert, weil man zusammengestanden ist und sich gemeinsam erfolgreich gewehrt hat", sagt Thömmes. Auch in der Zukunft hat er noch einiges vor. So soll im Rahmen einer "Agenda 2020" unter anderem die flächendeckende Versorgung mit DSL-Internetverbindungen realisiert und die Hauptstraße ausgebaut werden.Im Kindergarten wurde aber auch ein Problem deutlich: Die durchgehende Betreuung für Kinder aller Altersklassen. Für Läsch-Weber eine sehr wichtige Aufgabe, vor allem angesichts der vielen jungen Familien. "Der Bedarf ist sicherlich da", sagt Läsch-Weber. Bislang gibt es keine durchgehende Betreuung, weil der Kindergarten über die Mittagszeit schließt und auch nur für Kinder zwischen drei und sechs Jahren vorgesehen ist. "In diesem Bereich muss man sich Gedanken machen", sagt Läsch-Weber, "denn auch hiervon ist die Attraktivität eines Ortes abhängig." Pluspunkte gab es aber für die innerörtliche Entwicklung, die Jury-Mitglied Lothar Helgen vom DLR Mosel sehr beeindruckt hat. Auch die Einbindung junger Familien sei hervorragend sagt Edith Baumgart, Vorsitzende der Landfrauen im Kreis Bernkastel-Wittlich. "Gonzerath lebt nicht nur in der Vergangenheit", sagt Läsch-Weber, "sondern hat auch einen festen Blick in die Zukunft."

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