Auf mehrere Schultern

Mit den Äußerungen der Herren Gröber und Schuh, beide CDU-Fraktion, "es sei nicht in Ordnung", beziehungsweise "inakzeptabel, erst für den Ortsbeirat zu kandidieren und dann die Wahl nicht anzunehmen", bezogen auf das Verhalten der Spitzenkandidaten der FWM Hugo Bader und Rainer Kurz, sowie auf das SPD-Mitglied Marcus Heintel, hat sich die CDU ein Eigentor geschossen.

Tatsache ist, dass alle drei genannten Personen doppelt in den Ortsbeirat gewählt wurden: Einmal sind sie als Mitglieder des Gemeinderates auch als beratendes Mitglied in den Ortsbeirat gewählt, zum anderen zusätzlich über die Ortsbeiratsliste. Dadurch, dass wir eines dieser beiden Mandate zur Verfügung stellten, konnte für jeden zusätzlich - nicht anstatt - ein weiterer Kandidat in den Ortsbeirat einziehen, wodurch unsere Fraktion der FWM jetzt mit sechs statt nur mit vier Personen vertreten ist. Die drei oben genannten Personen Bader, Kurz und Heintel sind also weiterhin Mitglieder des Ortsbeirates: Wir werden zu den Sitzungen eingeladen, nehmen an den Fraktions- und Ortsbeiratssitzungen teil. Hätten wir beide Mandate behalten, so hätten wir drei beratende Sitze im Ortsbeirat verschenkt. So aber wirkt dies der Ämterhäufung entgegen, was politisch gewollt ist, es verteilt die politische Verantwortung auf mehrere Schultern, was demokratisch und sinnvoll ist, und es verbessert die Meinungsfindung zum Wohl der Bürger von Morbach. Dies wurde schon in der vergangenen Legislaturperiode so gehandhabt, was der CDU gar nicht aufgefallen ist, da wir ja auch in den vergangenen fünf Jahren weiterhin Mitglieder des Ortsbeirates waren. Dass die Äußerung von Seiten der CDU kam, ist um so erstaunlicher, als zu Beginn der Legislaturperiode 1994 sieben Mitglieder der Liste Ihr Mandat nicht angenommen haben, von denen anschließend keiner im Ortsbeirat zu finden war: Das war den Wählerwillen mit Füßen getreten; das war inakzeptabel und nicht in Ordnung. Wir wollen auch in dieser Legislaturperiode sachbezogene und konstruktive Kommunalpolitik zum Wohle von Morbach machen; lasst uns einen Strich ziehen und wie Erwin Weber es sagte: "harmonisch zusammenarbeiten". Hugo Bader, Morbach (Anmerkung der Redaktion: Hugo Bader ist Vorsitzender der Freien Wählergruppe Morbach, Mitglied im Gemeinderat Morbach und beratendes Mitglied im Ortsbeirat Morbach)

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