Ausstellung auf Wanderschaft

THALFANG. (seb) Wer genauer wissen will, wie der Prozess der zwölf Gemeinden gegen den preußischen Staat wegen der Nutzungsrechte für den Haardtwald verlief, der kann sich im Thalfanger Haus der Begegnung informieren.

"175 Jahre Haardtwald" - dieses Jubiläum feiert der Zweckverband der zwölf Gemeinden in diesem Jahr, um an den Kauf des Haardtwaldes im Jahre 1828 zu erinnern. Der Kulturgeschichtliche Verein Hochwald hat aus diesem Anlass eine Ausstellung konzipiert, die derzeit im Thalfanger Haus der Begegnung zu sehen ist, geöffnet montags bis freitags 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr. Zehn Schautafeln ermöglichen dem Besucher einen Einblick in die damalige Zeit und die Ereignisse rund um den Haardtwald. So werden zum einen die zwölf Gemeinden des Zweckverbandes - neben Burtscheid, Deuselbach, Dhronecken, Gielert, Etgert, Immert, Hilscheid, Lückenburg, Rorodt, Talling und Thalfang der heutige Thalfanger Ortsteil Bäsch - vorgestellt, zum anderem erläutern historische Kartenbilder, alte Urkunden und Dokumente sowie verschiedene Bilder die Geschichte des Waldes. "Außerdem kann der Besucher sich über die Waldnutzung, Forststrafen oder Waldprozesse informieren", so Kurt Bach, Vorsitzender des Kulturgeschichtlichen Vereins. Und bei eben jenen Waldprozessen, die die zwölf Markgemeinden gegen den preußischen Staat führten, um die Nutzungsrechte in den Wäldern zurückzuerhalten, trifft man auch auf Prominenz: Denn immerhin war der Anwalt der zwölf Gemeinden kein geringerer als Heinrich Marx, Vater des berühmten Karl Marx. "Die Ausstellungsstücke stammen zum größten Teil aus dem Archiv des Kulturgeschichtlichen Vereins", erzählt Kurt Bach. Nach dem Abschluss in Thalfang "wandert" die Ausstellung durch die zwölf Gemeinden.

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