"Bürger zahlt die Zeche"

Vor dem Erwerb der Hunsrückbahn-Strecke zwischen Hermeskeil und Büchenbeuren soll die Bürgerschaft befragt werden. Das fordert Helmut Schuh von den Freien Wählern der Verbandsgemeinde Thalfang.

Thalfang/Hermeskeil (iro). Der Finanzstaatsekretär Karl Diller (SPD) sei der erste Politiker, der das "kommende Desaster" bei einem Erwerb und der nachfolgenden Unterhaltung des Streckenabschnitts Hermeskeil - Büchenbeuren der Hunsrückbahn erkannt habe. Das teilt Helmut Schuh aus Horath in einer Stellungnahme dem TV mit. Nach Auffassung des Vorsitzenden der Freien Wähler der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang verdienten dessen klaren Aussagen die "Hochachtung der Bürgerschaft". Alles andere sei "Schönrechnerei". Zumindest die Verantwortlichen in der VG Thalfang müssten durch die Erfahrungen mit dem Hunsrückhaus und dem Erholungs- und Gesundheitszentrum wissen, wo es hinführe, wenn "realitätsferne Wirtschaftlichkeitsrechnungen" angestellt würden. Die dadurch entstehenden Verluste führten zu erhöhten Umlagen für die Gemeinden und damit zu zusätzlichen Kosten für die Bürger. Auch die Stadt Hermeskeil und eine Vielzahl weiterer Kommunen werden nach Ansicht Schuhs nicht in der Lage sein, auf Dauer mehr als 40 Prozent VG-Umlage aufzubringen, wenn sie den Aufgaben einer "verantwortlichen Daseinsfürsorge" gerecht werden wollen. Ratsmitglieder und Ortsbürgermeister in den VGen Thalfang und Hermeskeil sind nach Auffassung Schuhs gut beraten, wenn sie sich der kritischen Auffassung Dillers anschließen. Die bisherige Vorgehensweise betrachtet man in der FWG als "blauäugigen finanzwirtschaftlichen Dilettantismus". Vor der Erwerbsentscheidung soll ein Votum der Bürger eingeholt werden. Denn er zahle letztlich die Zeche.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort