Barbara in neuem Glanz

FISCHBACH. (red) 30 Jahre unter Tage im Historischen Kupferbergwerk hatten der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute und Artilleristen, nachhaltig zugesetzt. Sie war blass geworden, die Farbe blätterte ab. Nun ist sie wieder an Ort und Stelle im Kupferbergwerk und erstrahlt restauriert in neuem Glanz.

Das Historische Kupferbergwerk Fischbach wurde im Jahre 1975 als Besuchergrube eröffnet. Der Förderverein Historisches Kupferbergwerk, dessen Vorsitzender Verbandsbürgermeister Heinz Vesper aus Herrstein war, bemühte sich darum, eine Barbara-Figur zu bekommen. Die Verbindung zum katholischen Schwesternhaus in Sien mit Schwester Oberin, Schwester Amalie und Schwester Leopoldine führte zum Erfolg. In Polch in der Eifel wurde damals das katholische Marienkrankenhaus aufgelöst. Für die dort befindliche Barbara-Figur hatte man keine Verwendung mehr. Sie stand einsam im Foyer des Hauses. Das erfuhren die Siener Schwestern. Nach einigem Hin und Her war klar: Die Schutzpatronin Barbara wird dem Förderverein Historisches Kupferbergwerk Fischbach zur Aufstellung im Hosenberg zur Verfügung gestellt. Der damalige Ortsbürgermeister von Fischbach, Ewald Litzenburger, fuhr mit den Schwestern Amalie und Leopoldine nach Polch, um die Barbara zu übernehmen. In einer Feierstunde zu Ehren der "Heiligen Barbara" wurde die Figur am 11. Dezember 1976 in der Blauen Grotte in Fischbach in die Obhut der Bergleute gegeben. Dirk Pfeiffer, Inhaber eines Malerbetriebes in Idar-Oberstein, führte im vergangenen Winter Arbeiten im Kupferbergwerk aus. Auf Bitten von Betriebsleiter Ulrich Münstermann erklärte er sich bereit, die Barbara-Statue kostenlos zu restaurieren. Barbara wurde zur Werkstatt nach Weierbach gebracht, hier sollte sie eine neue Farbe erhalten. Wochenlang dauerte die Austrocknung der Figur. Sorgfältig wurden die Farbreste abgetragen und eine Grundierung aufgetragen. In den ursprünglichen Farbtönen wurde nach und nach der alte Zustand wieder hergestellt. Die Barbara-Figur steht nun wieder an ihrem Platz in einer kleinen Weitung des Kupferbergwerkes Hosenberg und begrüßt die Besucher. Auch im Winterquartal ist die restaurierte Barbara täglich um 11.30 und 13.30 Uhr zu bewundern.

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