Bauland und Bodenordnung

HILSCHEID. (urs) In Sachen Bodenordnung drängt die Zeit. Da Hilscheid in den Genuss der noch bis Jahresende in Aussicht stehenden Förderung kommen will, hat der Rat sich auf die Schnelle für das Verfahren entschieden.

Bauland wird knapp in Hilscheid. Die Gemeinde selbst kann nur noch zwei Plätze anbieten. Drei weitere in privater Hand stehen momentan nicht zum Verkauf. Daher hat der Rat nun grünes Licht für die Vergabe der Vorplanung eines Neubaugebietes "Obere und untere Schankflur" gegeben. Ein solches ist zwar bereits seit etwa sechs Jahren im Gespräch. Doch bisher habe sich das immer wieder vergezögert, begründet Ortsbürgermeister Detlef Haink. Statt der ursprünglich vorgesehen 30 Bauplätze soll jedoch vorerst ein erster Bauabschnitt mit zwölf bis 15 Plätzen realisiert werden. Die Kommunalaufsicht habe den Plan "zusammen gestrichen", so Haink. Die künftige Fläche schließt, aus Richtung Thalfang kommend rechts der Straße, an bereits stehende Häuser an. Bis das erste Haus errichtet werden kann, dürften nach Einschätzung von Haink aber sicher zwei oder drei Jahre vergehen. Ähnlich lange wird sich wohl auch das angestrebte Bodenordnungsverfahren hinziehen. Hauptanliegen ist, in den Genuss der noch bis Jahresende in Aussicht stehenden Förderung zu kommen. Was sich nach Auskunft des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel allein schon deshalb anbietet, weil für das nächste Jahr eh eine Bodenordnung auf der Gemarkung ansteht. Deren Ziel ist laut Klaus Reitz vom DLR "ein ökologisches Gesamtkonzept", das die Hochwassergefahr im Einzugsgebiet des Thalfanger Baches eindämmen soll. Die Antragsteller - Verbandsgemeinde, SGD Nord und Kreisverwaltung - werden das Verfahren laut Reitz voraussichtlich noch in diesem Jahr für 2007 beantragen. Die dafür bereits zugesicherte 90-prozentige Förderung ist daher für Hilscheid Anreiz, sich mit seiner gesamten Gemarkung dem Vorhaben anzuschließen. Der Rat hat die Einleitung des Verfahrens beschlossen - allerdings vorbehaltlich der Zustimmung der Bürger. Ob diese dafür sind, wird sich bei der DLR-Inforunde am 9. November zeigen. Gegen den von Deuselbach geplanten Rad- und Fußweg Richtung Erbeskopf hat die Gemeinde nichts einzuwenden. Das Einverständnis des Gemeinderates war erforderlich, weil die Route über Hilscheider Eigentum führen wird.

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