Bei Wind und Wetter im Einsatz

MORSCHEID-RIEDENBURG. Die Arbeiten am Sportplatzgelände der DJK Morscheid nähern sich dem Ende. In der kommenden Woche wird die offizielle Einweihung einen Schlusspunkt unter monatelanges Engagement setzen.

Seit Fastnacht haben einige Familien in Morscheid-Riedenburg und Hoxel die Herren des Hauses nur noch selten zu Gesicht bekommen. "Täglich von 18 Uhr bis es dunkel wurde" waren dort laut Hans-Günter Blatt, dem Vorsitzenden der DJK Morscheid, zehn bis 15 Mann im Dauereinsatz für den neuen Sportplatz. Ein Engagement, das entscheidend war. "Das wäre nicht machbar gewesen, wenn nicht die vielen Helfer da gewesen wären - und das ununterbrochen bei Wind und Wetter", hebt Blatt hervor. Dabei hatten die Arbeiten für das 50 000-Euro-Projekt, bei dem die Gemeinde Morbach mit 20 Prozent im Boot ist und je 30 Prozent von Sportbund und Kreis (mit einem Abzug) fließen, bereits im Mai vorigen Jahres begonnen. Der Verein hatte nach zehnjährigem Warten vor einigen Monaten endlich grünes Licht für den Bau eines neuen Sportplatzes mitten im Naturpark Saar-Hunsrück bekommen (der TV berichtete). Voller Elan ging es daher unter Verzicht auf zeitintensive Finanzierungsanträge über den Goldenen Plan ans Werk. Als erstes stand das Anlegen eines neuen Hartplatzes an. Ab Juni halfen die Männer dann bei der Umwandlung des bisherigen Platzes in einen Rasenplatz mit. Kanal und Berieselungs-Leitungen mussten verlegt werden, die Wasserrückhaltung gewährleistet sein. Daneben waren mehr als 70 Pfosten für die um das Spielfeld verlaufende Reling zu setzen sowie ein Zaun als Begrenzung des in Richtung Viadukt stark abschüssigen Geländes. Was das Setzen weiterer 50 Pfosten in bis zu einem Meter Tiefe erforderte. Zur perfekten Optik trägt nach dem im Herbst erfolgten Einsäen das teils neu verlegte, teils auch aufgenommene und wieder angepasste Pflaster bei. Unvorhersehbare Arbeit kam durch den Bau einer von den Gemeinden Morscheid-Riedenburg und Hoxel mit 7500 Euro geförderten Rundstamm-"Hütte" auf das Team zu. "Das ist das Prunkstück", stellt Blatt mit stolzem Blick auf das "selbst erarbeitete" Haus am Rasenspielfeldrand fest. Dieses ist nicht nur für den Getränke- und Würstchenverkauf gedacht, sondern wird auch von jedermann zu mieten sein. Die Errichtung dieses Prunkstückes hatte der Gonzerather Kanada-Blockhausbauer Karl-Heinz Manz ermöglicht, der von Haus aus Hoxeler und wie ein Großteil seiner Mitarbeiter Mitglied im Morscheider Fußballverein ist. Entscheidenden Anteil an der Realisierung des Projektes Sportplatz hatte zudem der Steinbruchbetreiber Meter, der seine Maschinen zur Verfügung stellte, wann immer sie gebraucht wurden. Ebenso wie der Hoxeler Jungunternehmer Tobias Martini.Am meisten Kopfzerbrechen hatte den Ehrenamtlichen während der gesamten Bauphase die bedarfsgerechte Organisation von Material und Helfern bereitet. Was sie sich nun - wenige Tage vor der offiziellen Einweihung am kommenden Wochenende noch wünschen - ist laut Blatt bescheiden: "Sonne und ein bisschen Wasser, damit alles gedeiht." Ein wenig Verdruss hatte es allerdings auch gegeben - wenn auch keinen hausgemachten. Die Beschädigung zweier Tore im Wert von 2500 Euro ist für den Verein vor allem in Anbetracht der vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden eine bittere Pille. Schlucken müssen sie diese, weil sie die hinderliche Ausstattung vorübergehend in einer Gutenthaler Scheune untergestellt haben. In der Walpurgisnacht seien die Tore jedoch durch den unerlaubten Transport zum Bollplatz kaputt gemacht worden, wie Blatt berichtet. Die Verursacher seien bis heute nicht ermittelt worden.

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