Belebung von Vielfalt und Service

MORBACH. Mit Klaus Gorges und Dorothee Thiesen hat der Gewerbe- und Verkehrsvereins Morbach ein neues Führungsteam, das Kurt Müllers und Manfred Armbruster ablöst.

Der neue Mann an der Spitze des Gewerbe- und Verkehrsvereins Morbach ist im Ort wie Verein kein Unbekannter. Klaus Gorges, der 2004 das 15-jährige Bestehen seines Autohauses feiert, ist seit 14 Jahren im Vorstand aktiv. In dieser Zeit bewegte der gebürtige Hermeskeiler Aktionen wie Morbacher Frühling und Herbst, Gutschein und Bonuskarte oder Schnäppchenmarkt mit. Er hatte erkannt, "dass Gemeinsamkeit stark macht." Außerdem überzeugte ihn die konstruktive Zusammenarbeit im Vorstand. Die Verbundenheit untereinander bestärkt den 46-Jährigen darin, Vorstandsarbeit zu leisten. Da sei so eine Art Seelenverwandtschaft. Alle zögen am gleichen Strick und hätten das gemeinsame Ziel nie aus den Augen verloren - von "unangebrachtem" Konkurrenzverhalten keine Spur. Schließlich sitze die wahre Konkurrenz in den Städten. Die Chancen für Morbach sieht Gorges daher in Angebotsvielfalt, Service und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis: "Das sind Themen, die man beleben muss." Die preislich solide Leistungs-Palette der Geschäfte sei dem Kunden oft nicht bekannt: "Das ist etwas, was man nach außen vermarkten muss." Dazu der Service - eine Möglichkeit, sich als kompetenter und attraktiver Partner heraus zu stellen. Das könnte zum Beispiel ein 24-Stunden-Dienst sein, der den Austausch eines defekten Fernsehgerätes oder das Abschleppen eines Autos garantiert. Leistungen, die der Einzelne kaum bieten könne, die Gemeinschaft aber schon. "Deshalb sehe ich meine Aufgabe darin, das nach außen zu kommunizieren", erläutert Gorges. Unabhängig davon müsse sich der Verein Gedanken machen, wie er sich der nach der Lidl-Ansiedlung veränderten Werbesituation stellen könne. Gorges: "Wir müssen da offen rangehen. Vielleicht wendet sich es dann zum Positiven." Sein Wunsch für die Zukunft ist neben dem Ausbau von Image- oder Kundenbindungs-Instrumenten eine noch intensivere Zusammenarbeit im Verein. Außerdem setzt er auf Ideen und Innovationen, die den Standort für Bürger, Gewerbetreibende und Industrie interessant machen. Ziele, auf die auch Stellvertreterin Dorothee Thiesen, Abteilungsleiterin Fremdenverkehr, hinarbeitet. Dafür setzt sie auf regelmäßige Treffen der Zimmervermieter. Alle zwei oder drei Monate möchte sie Hoteliers, Pensionsinhaber und private Anbieter an einen Tisch bringen. Ein Angebot, das es schon einmal gab. "Das war ganz toll", erinnert sich Thiesen und hofft, den Vermietern so bei Fragen zu Geschäft oder Internetpräsentation helfen zu können. Parallel dazu will sich die Inhaberin von Hochwaldcafé und "4-Witz" für eine Verbesserung des touristischen Angebots einsetzen. Beispielsweise könnten informative Dia- oder Filmabende angeboten werden oder Nachmittags-Wanderungen mit Picknick. Andere Ideen sind die Ausweisung guter Radwege, die Erneuerung der vom Verein ins Leben gerufenen Mühlen- und Ausonius-Wanderwege, ein Dhrontal-Radweg oder eine Tageswanderung. Geführte Bus-Ausflüge nach Luxemburg, Trier Idar-Oberstein oder an die Mosel könnten dies abrunden. Wobei sich Thiesen des Risikos bewusst ist: "Dazu benötigt man die volle Unterstützung der Vermieter."

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