Beschirmt zur Pferdesegnung

NEUNKIRCHEN. Was ein echter Western-Fan ist, der lässt sich von einem Regenguss nicht in die Flucht schlagen. Erst recht nicht, wenn es wie beim Western- und Countryfest der Tschernobyl-Hilfe Erbeskopf um den guten Zweck geht.

 Sie sind schon auf dem Weg in Richtung Stallungen: Simone Klein, Alkan Taner, Robert Weihs, Indra Steinbrecher, Claudia Thomsen, Michael Scherf, Hufschmied Jacob Trap und Janina Scherf (von links). Foto: Ursula Schmieder

Sie sind schon auf dem Weg in Richtung Stallungen: Simone Klein, Alkan Taner, Robert Weihs, Indra Steinbrecher, Claudia Thomsen, Michael Scherf, Hufschmied Jacob Trap und Janina Scherf (von links). Foto: Ursula Schmieder

Wetterkapriolen machen auch vor Western-Freunden nicht Halt, wie sich beim Western- und Countryfest der Tschernobyl-Hilfe Erbes-kopf in Neunkirchen gezeigt hat. Pünktlich zur sonntäglichen Pferdesegnung setzte er ein, der große Regen.Square-Dance in der Sonne

Für die vor Ort Campierenden ein überflüssiges Zubrot zum verregneten Frühstück. Ross und Reiter konnte das jedoch ebenso wenig schrecken wie Pastor Matthias Junk, der sich, sicher beschirmt, bei der Segnung eben etwas kürzer fasste. Und siehe da, nur wenig später verflüchtigten sich - quasi als Belohnung, die dunklen Wolken. Rasch eroberte sich die Sonne ihren Platz zurück, um Line- und Square-Dance-Formationen aus der Region die passende Plattform zu bieten. Dennoch waren die Wetterkapriolen eine Prüfung für den Verein, der Kindern aus der vor 19 Jahren verseuchten russischen Region jährlich Ferien ermöglicht. "Wir sind froh, wenn wir über die Runden kommen", sagt Dietmar Strakeljahn angesichts des ebenfalls verregneten Freitags. Trotz guter Musik und nur einem Euro Eintritt hatten sich nur 100 Besucher eingefunden. Da half auch nicht, dass sich die Gruppe "Freak Rock Circus" kostenlos ins Zeug legte, wie Schatzmeister Arnold Clüsserath erzählt. Zum Glück war der Samstag mit der "Jim Everett Band" trocken. Eingefleischte Western-Freaks hatten jedenfalls ihren Spaß. So wie Ralf Rommel, der mit Sohn Dennis im selbst gebauten Tipi nächtigte. Für ihren ersten Besuch in Neunkirchen hatten die Schwaben eine Anreise von 350 Kilometern in Kauf genommen. Andere sind seit Jahren beim Fest der Tschernobyl-Hilfe dabei.Jedes Jahr sind sie mit dabei

So auch "Ray Texas", alias Rainer Dirszowsky, vom Kölner Western-Club "Carson City Company". "Ich mache das, weil es für einen guten Zweck ist", erklärt er seine Treue zum Hunsrück: "Dafür nehme ich das gerne auf mich." Wie ihn zieht auch "Country-Eddy" (Eberhard Schuster) - Begründer des Neunkirchener Bratpfannenwerfens - die Tschernobyl-Hilfe her. Auch die Region feiert seit Jahren mit, etwa die Gruppe aus Morscheid bei Waldrach. "Wir sind jedes Jahr hier", sagt Robert Weihs. Es sei einfach schön, mit anderen Reitern zusammen zu kommen. Außerdem komme das der Tschernobyl-Hilfe zugute, ergänzt Janina Scherf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort