Die Wehren in den Orten der Verbandsgemeinde (VG) sind für den Ernstfall gut aufgestellt. Sollte innerhalb der VG ein an der Vogelgrippe gestorbenes Tier gefunden werden, können sich die Wehrleute an einem Alarm- und Einsatzplan (AEP) orientieren, der die Handlungsweisen im Notfall vorgibt. "Von dem Ernstfall sind eventuell auch die kleineren Wehren betroffen", sagte VG-Wehrleiter Roland Sommerfeld auf einer Sitzung der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehren aus der VG Thalfang. Laut Einsatzplan sollen vorrangig Feuerwehrmitglieder mit Grippeschutzimpfung im Gefahrenbereich eingesetzt werden. Die Wehrmänner müssen die Einsatzstelle weiträumig abräumen, dürfen diese nur in Schutzkleidung betreten, müssen die Windrichtung beachten, Passanten aus dem Umfeld entfernen, dürfen nicht an der Einsatzstelle rauchen, essen oder trinken und müssen die Feuerwehreinsatzzentrale informieren. Die Bergung des Tieres übernimmt die Stützpunktwehr Thalfang. Die Schutzkleidung an der Gefahrenstelle besteht aus einem leichten Schutzanzug, Gummistiefeln und Handschuhen, die luftdicht an den Anzug angeschlossen werden müssen, und einem Mundschutz oder einer Vollmaske. Die Vögel müssen in einem mit Kabelbinder verschlossenen Kunststoffsack in einem luftdichten Behälter eingelagert werden. Die Fundstelle, der eingesetzte Feuerwehrmann und die Schutzausrüstung müssen desinfiziert werden. In dem Plan der VG-Feuerwehren sind zudem wichtige Telefonnummern festgehalten, die im Ernstfall benachrichtigt werden müssen. Zudem arbeitet die VG-Wehrleitung an der Ausarbeitung eines Einsatzplans im Fall eines großflächigen und mehr als zwei Stunden dauernden Stromausfalls, wie er im Münsterland im vergangenen Jahr passiert war. "Vorrangig ist in einem solchen Fall, die Bevölkerung mit Strom zu versorgen, zum Beispiel in Turnhallen", sagte Sommerfeld.