Betreuungsarbeit mit Niveau

Die Mitgliederversammlung des Awo-Betreuungsvereins Bernkastel-Wittlich hat einen neuen Vorstand gewählt. Dabei wurde der Vorsitzende Horst Hubert (Thalfang) in seinem Amt für drei Jahre bestätigt.

 Der neue Vorstand: Horst Hubert, Karl-Heinz Roos, Marion Graham, Lieselore Steck, Michael Decker, Maria Bölinger, Helmut Pesch, Alexander Steffen. Foto: Awo

Der neue Vorstand: Horst Hubert, Karl-Heinz Roos, Marion Graham, Lieselore Steck, Michael Decker, Maria Bölinger, Helmut Pesch, Alexander Steffen. Foto: Awo

Bernkastel-Wittlich. (red) Bei der jüngsten Mitgliederversammlung konnte der Vorsitzende Horst Hubert auch viele neue Mitglieder begrüßen. Mittlerweile zählt der Verein 41 Mitglieder. In seinem Rechenschaftsbericht dankte der Vorsitzende auch seinem langjährigen Vorstandskollegen Josef Scholl (Veldenz). Scholl war Gründungsmitglied, als der Awo-Betreuungsverein Bernkastel-Wittlich 1992 in Bernkastel-Kues aus der Taufe gehoben wurde. Seit 1997 im Vorstand

Seit der Versammlung im Februar 1997 in Traben-Trarbach gehörte er dem Vorstand an. Im März 2001 wurde Josef Scholl in Morbach zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die hauptamtliche Mitarbeiterin Hortense Walter-Hoppe berichtete, dass durch die Reform im Jahr 2005 in der Querschnittsarbeit als Aufgabe die Beratung von Bevollmächtigten hinzugekommen sei. Ansonsten bietet der Verein Schulungen, Gruppenveranstaltungen und Vorträge an, hauptsächlich mit Einrichtungsträgern, den Reha-Kliniken in Bernkastel-Kues und den Volkshochschulen in Bernkastel-Kues und Morbach. Hinzu kamen Informationsstände an verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen sowie engmaschige Öffentlichkeitsarbeit und Sprechstunden in Traben-Trarbach und Neumagen-Dhron. Während der Aussprache über die Berichte lobte die AWO-Kreisvorsitzende Maria Bölinger die hauptamtlichen Mitarbeiter und den Vorstand des Betreuungsvereins. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde der Vorsitzende Horst Hubert (Thalfang) einstimmig für drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Ebenso bestätigten die Mitglieder den Stellvertretenden Vorsitzenden Helmut Pesch aus Bengel, als weitere Stellvertreterin wurde Marion Graham aus Neumagen-Dhron neu gewählt. Alexander Steffen aus Veldenz bleibt Kassierer, ebenfalls neu im Vorstand ist der Beisitzer Michael Decker aus Morbach. Zu Revisoren wurden Lieselore Steck (Morbach) und Karl-Heinz Roos (Allenbach) bestimmt.Der hauptamtliche Mitarbeiter Marcus Heintel berichtete über die öffentliche Debatte zum Thema "Patientenverfügung", mit der sich nun auch die Politik beschäftige. Allerdings böte das derzeit geltende Recht bereits einen ausreichenden Rahmen, um eine wirksame Patientenverfügung festzulegen, von denen bereits etwa acht Millionen Menschen in Deutschland Gebrauch gemacht haben. Das Hauptproblem ist die Unsicherheit insbesondere unter Ärzten, inwieweit die Verfügungen Geltung besitzen. Nachdem der Bundesgerichtshof per Entscheidung von 2005 der Politik den Auftrag gab, diesen Rechtsbereich in Gesetzesform zu gießen, liegen nun zwei grundverschiedene Vorschläge vor. Das Justizministerium sowie der Abgeordnete Stünker (SPD) präferieren, dass die Patientenverfügung für alle Gesundheits- und Krankheitsstadien gelten soll. Dem schließt sich auch die Deutsche Hopiz-Stiftung an, die sogar so weit gehen möchte, dass die Geltung der Verfügungen auch Wachkoma-Patienten und Demenzkranke erfassen soll. Die Abgeordneten Bosbach (CDU), Röspel (SPD) und weitere setzen sich hingegen dafür ein, dass die Patientenverfügung nur bei Krankheiten gelten soll, deren Verlauf ganz sicher unumkehrbar und tödlich ist. Die Ärztekammer spricht sich gegen eine gesetzliche Regelung aus, da "das Sterben nicht normierbar" sei. Der weitere Verlauf der Diskussion wurde nun ins Jahr 2009 verschoben.

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