Bewegung macht gute Laune

THALFANG. (urs) Noch ist er nicht in allen Köpfen präsent. Doch ein Jahr nach der Einweihung des Thalfanger Barfußpfades haben nicht nur Urlauber, sondern auch Einheimische einen Spaziergang durch Gras und Matsch zu schätzen gelernt.

Ein Jahr nach dem ersten offiziellen Spaziergang durch den Thalfanger Barfußpfad ist klar, dass sich Mühen und Kosten gelohnt haben. Halbwegs annehmbare Temperaturen vorausgesetzt, machen sich des öfteren Barfüßige Richtung Wassertretbecken auf den Weg. Über Gras, Rinde und Kieselsteine tasten sie sich dann neugierig voran und patschen dazwischen genüsslich durch Matsch und Schlamm oder die natürliche Fuß-"Waschstraße". "Der Barfußpfad wird sehr gut angenommen", freut sich Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper. Gleich im Frühjahr seien schon etliche Spaziergänger dort unterwegs gewesen, was aber infolge der kühlen Wochen danach verständlicherweise wieder nachgelassen habe. Zeitweise habe das Gelände wetterbedingt noch nicht einmal gemäht werden können, bedauert der Gemeindechef. Doch mit den gestiegenen Temperaturen sieht es jetzt besser aus. Vor allem Urlauber sind von dem Angebot offensichtlich angetan, wie Barbara Goergen-Fett vom Ferienpark Himmelpark weiß. "Die Resonanz ist sehr positiv - die Leute haben da wirklich Spaß dran", versichert sie, dass ihre Gäste den Barfußpfad von Anfang an rege in Anspruch genommen haben. Vor allem in Verbindung mit dem Wassertretbecken am Ende der Route sei dieses Angebot bei den Urlaubern sehr beliebt. Selbst während der kühleren Wochen habe sie eine Gruppe gesehen, die mit bester Laune und "Matsch bis zu den Knien" von dort zurückgekehrt sei. "Die sind hart im Nehmen", lobt sie die Einstellung der Himmelberg-Urlauber, die offensichtlich aus jedem Wetter das Beste zu machen wissen. Gäste vermissen Nordic-Walking-Strecken

Doch auch die Pflege der Anlage verdient ihrer Ansicht nach Anerkennung. "Das wird schon sehr gut gemacht und es ist auch immer gemäht." Das sei allein schon wegen der Zecken wichtig, die in diesem Jahr wohl besonders aufdringlich seien. Geschäftsführer Rudi Marx hat aber dennoch einen Wunsch: und zwar die Ausweisung von Nordic-Walking-Strecken. Das Fehlen solcher Routen werde oft von Urlaubern beanstandet. Hiesige Natur- und Freizeitsportliebhaber wissen sich da leichter zurecht zu finden. Die Damen des "Walking-Treffs" der Sportfreunde Hochwald Thalfang brauchen keine ausgewiesenen Routen, wenn sie einmal die Woche los gehen. Allerdings spurten sie am liebsten zu einer Tour rund um Thalfang los, so dass der Barfußpfad ihren Weg in der Regel nicht kreuzt. Dennoch sind auch etliche Spaziergänger aus Thalfang und Umgebung auf dem Pfad Richtung Wassertretbecken zu beobachten, weiß Gasper. Das bestätigt den Bürgermeister in seiner Meinung, dass die Gemeinde mit ihrer Investition, die mit 7000 bis 8000 Euro verhältnismäßig günstig ausfiel, richtig gelegen hat. Und das sei vor dem Hintergrund, dass der Weg bis zur Realisierung recht mühselig gewesen sei, nur um so erfreulicher. Denn da das Wiesengelände nur teils im Besitz der Ortsgemeinde war, waren viele Verhandlungen nötig, bis der Barfußpfad endlich realisiert werden konnte.

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