Biogas-Anlage fehlt es noch an Kunden

Einst als zweites Standbein für die Bauern der Region propagiert, lässt die Biogasanlage des Maschinen- und Betriebshilfsrings Hunsrück-Nahe nun seit Jahren auf sich warten.

Birkenfeld. (kpm) Die "unendliche Geschichte" um die von der Agrar Service GmbH des Maschinen- und Betriebshilfsrings (MBR) Hunsrück-Nahe geplanten Biogasanlage geht weiter. Nachdem in der Gemarkung Rinzenberg ein Standort für die Anlage gefunden scheint, die aus Stallmist und Gülle sowie von den Bauern der Region angeliefertem Grüngut Biogas produzieren soll, sind nun die Verhandlungen mit dem möglichen Hauptabnehmer der erzeugten Wärmeenergie - dem Ferienpark im benachbarten Hambachtal -ins Stocken geraten. Die Ferienanlage hat im Sommer den Eigentümer gewechselt, die Übernahme zog sich bis September hin. Und die neuen Hausherren hatten offenbar noch keine Zeit, die Gespräche mit dem Betreiber der Biogasanlage wieder aufzunehmen, skizziert MBR-Geschäftsführer Heinz Knapp den Stand der Dinge. Nach jahrelangem Hin und Her - Baumholder, Bruchweiler und Schwollen standen zeitweise zur Diskussion, zuletzt scheiterte eine Ansiedlung in Oberhambach an dem sich abzeichnenden vehementen Widerstand seitens der Dorfbevölkerung - scheint nun auf Rinzenberger Gemarkung ein Bauplatz gefunden.Der neue Standort liegt zwar nur einen Steinwurf entfernt von dem auf Oberhambacher Gelände. Dennoch hat Knapp keine Bedenken: Aus Oberhambacher Sicht liegt die jetzt geplante Anlage nämlich versteckt hinter einem Waldstück, andererseits ist die Entfernung zum Dorf Rinzenberg beträchtlich.Zur möglichen Geruchsbelästigung, wie sie insbesondere immer wieder bei der ablehnenden Entscheidung in Oberhambach angeführt wurde, zitiert der MBR-Geschäftsführer ein vorliegendes Gutachten; dieses sehe für beide Gemeinden keine Beeinträchtigungen.Schwer ist es für den MBR und seine Agrar Service GmbH, derzeit auch nur einen groben Zeitrahmen für den Bau der Anlage und ihre Inbetriebnahme zu nennen. Alles hängt davon ab, wann der neue Betreiber des Ferienparks zu einer Wiederaufnahme der Gespräche bereit ist und welches Ergebnis die Verhandlungen haben werden, sagt Knapp.

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