Blaue Rohre für stetig fließendes Wasser

Sauberes Trinkwasser kommt aus dem heimischen Hahn. Damit das in der Region Thalfang-Hermeskeil so bleibt, werden zwischen beiden Kommunen neue Wasserleitungen verlegt. Bis Oktober soll der bereits begonnene Teilabschnitt zwischen den Aussiedlerhöfen und Malborn-Thiergarten fertig sein. Die gegenseitige Wasserlieferung zwischen den Verbandsgemeinden soll bis spätestens 2011 möglich werden.

 Viele blaue Rohre warten auf ihre Verlegung. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Viele blaue Rohre warten auf ihre Verlegung. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Thalfang/Hermeskeil. Unauffällig graben sich die Bagger parallel zur Hunsrückhöhenstraße durch die Felder. Blaue Rohre werden verlegt. "Wir haben eine Trasse gewählt, die eine vor wenigen Jahren verlegte Hauptwasserleitung zu einem Ringverbund verlängert", erklärt Edwin Maßmann, der Werkleiter der Verbandsgemeinde Thalfang.

Verbund soll öffentliche Versorgung sicherstellen



"Im Bereich der Verbandsgemeinde Hermeskeil ist als Teilabschnitt die Verbindungsleitung zwischen Thiergarten und dem Industriegebiet Grafenwald herzustellen", informiert Maßmanns Kollege bei den Verbandsgemeindewerken Hermeskeil, Gerhard Jung. Dieser überörtliche Verbund soll die öffentliche Trinkwasserversorgung langfristig sicherstellen.

Die genauen Kosten können noch nicht beziffert werden. Die Maßname ist ins Förderprogramm des Landes aufgenommen worden. Hintergrund ist die Tatsache, dass Thalfang sein Trinkwasser aus Quellen bezieht, die ihre Ergiebigkeit ändern können und so ein kurzfristiger Ausgleich kaum möglich ist.

Während die Ortsgemeinde Thalfang an den Zentralhochbehälter mit 2000 Kubikmetern Inhalt angeschlossen ist, verfügt Malborn nur über einen Behälter mit 200 Kubikmetern. Das ist im Hinblick auf die Erschließung des vorhandenen Gewerbegebietes "Nikolausquelle" und des neuen Gewerbegebietes "Hasenwies" zu wenig. "Deshalb müssen auch die 400 Kubikmeter des Hochbehälters Thiergarten in den Verbund aufgenommen werden", erklärt Maßmann. Von dort aus soll zusätzlich der Hochbehälter Hermeskeil über das Indus-triegebiet "Grafenwald" angeschlossen werden. Dann kann Hermeskeiler Wasser bis nach Thalfang fließen - und umgekehrt.

Kosten für Verbraucher sind noch nicht kalkuliert



Wie teuer wird das für den Endverbraucher? "In der Gebührenkalkulation 2007 sind die Kosten für diese Maßnahme noch nicht berücksichtigt", stellt der Thalfanger Werkleiter fest und schätzt eine Gebührenerhöhung von drei Cent pro Kubikmeter. Diese Entscheidung trifft jedoch zu gegebener Zeit der Rat der Verbandsgemeinde Thalfang.

Wie die Wasserlieferungen später gegenseitig kalkuliert werden, darüber verhandeln die beiden Verbandsgemeinden nach Ende der Bauarbeiten. Eine Verkehrsbeeinträchtigung wird es bei der laufenden Baumaßnahme kaum geben. "Nur auf der K 113 kurz vor Malborn wird es wegen der Bauarbeiten zu kurzfristigen Ampelregelungen kommen", sagt Edwin Maßmann.

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