Brandschutz unter erschwerten Bedingungen

Mehrere "Notunterkünfte" hat die Malborner Feuerwehr nach dem Abriss ihres alten, sehr maroden Gerätehauses bezogen. Alle 25 Aktiven und zehn Jugendwehrleute freuen sich auf den Neubau, mit dem Mitte des Monats begonnen wird. Bis dieser fertig ist, muss die Wehr der Brandschutz in ihrem Zuständigkeitsbereich unter erschwerten Bedingungen gewährleisten.

Malborn. Das wichtigste Einsatzfahrzeug steht in einer Garage in der Nähe der Nikolausquelle. Der "alte Diener", ein Opel "Blitz", wurde in einer Feldscheune untergebracht. Teile der Ausrüstung liegen auch im Keller der Grundschule, und Schulungen finden im Foyer der Steinkopfhalle oder in einem Lokal statt.

"Da ist es wenigstens warm und nicht verschimmelt": Die Freude bei Michael Dewald, Christian Paulus, Walter Krämer und Kai Paulus ist groß, als sie gerade zur Wartung der Ausrüstung und ihres Fahrzeuges zur Garage an der Nikolausquelle ausrücken.

Bis ins nächste Frühjahr hinein, wenn das neue Feuerwehrhaus fertig ist, wird diese Situation andauern. Die Zwischenzeit bietet derweil wenig Bequemlichkeit.

Bedenken, dass die Feuerwehr im Ernstfall die acht Minuten bis zum Einsatzort nicht einhalten kann, teilt Wehrleiter Roland Sommerfeld nicht: "In Malborn schaffen wir das. Wir von der Stützpunktwehr sind ja auch in allen Ortsteilen der Verbandsgemeinde rechtzeitig da, obwohl die Wege bestimmt weiter sind." Außerdem bekomme Malborn im Ernstfall immer Hilfe von den benachbarten Wehren.

Gleichwohl müssen die Retter erst mit ihren Privatfahrzeugen zur Garage fahren, und die steht nun mal rund zwei Kilometer vom Ortskern entfernt.

Probleme gibt es vor allem dann, wenn jemand falsch geparkt hat und direkt vor dem Garagentor steht. Dies soll nicht nur das Schild "Halteverbot" verhindern, sondern bald auch der Hinweis "Feuerwehrausfahrt".

Am 18. Oktober wird es für die Malborner Wehr wieder ernst, zumindest zu Übungszwecken. Gemeinsam mit den Wehren aus Dhronecken, Burtscheid und Hilscheid üben die Feuerwehrleute. "Dann wird sich herausstellen, wie gut das Provisorium funktioniert", sagt Löschmeister Krämer. Unter der bewährten Leitung von Wehrführer Andreas Ritter wolle man beweisen, dass diese Truppe trotz erschwerter Bedingungen schlagkräftig ist.

Freiwillige Helfer packen mit an



Und wie ist die Stimmung derzeit? "Alle freuen sich auf die neue Unterkunft. Diese Garage ist aber immer noch trockener als das alte Feuerwehrhaus", sagt Krämer. Es sei ein Glück, dass damals nie jemand wegen Schimmelbildung und Feuchtigkeit krank geworden ist.

Ganz geschenkt bekommt die Malborner Wehr ihr neues Domizil nicht. Beim Bau packen Helfer der Truppe in der Elektroinstallation, bei den Malerarbeiten, der Pflasterung und der Begrünung im Außenbereich rund um das neue Feuerwehrhaus mit an.

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