Brenzlige Situationen

BISCHOFSDHRON. Vier von neun Tagesordnungspunkten der Sitzung des Ortsbeirats Bischofsdhron beschäftigten sich mit der Verkehrssicherheit und Verkehrsgestaltung im Ort. Zudem wurde der Haushalt für 2006 verabschiedet.

Es sind brenzlige Verkehrssituationen im Ort entstanden, die einer gründlichen Änderung bedürfen. Darauf wies Ortsbürgermeister Ewald Gorges in der Ortsbeiratssitzung hin. "Die an der Ecke Sonnenstraße und Idarwaldstraße stehenden Bänke sind in diesem Jahr schon viermal von LKW kaputtgefahren worden", führte Gorges in die Thematik ein. Weil der Schwerlastverkehr die enge Kurve nicht schaffe, schlägt Gorges dem Ortsbeirat vor, die Sonnenstraße für den Schwerlastverkehr ab 7,5 Tonnen zu sperren. An der Kreuzung Kreisstraße 122 und Morbacher Straße ist die Situation ähnlich. Dort ist die Einfahrt in die Morbacher Straße verschwenkt worden. Die LKW und Kleintransporter, die vom Ortskern kommen, nutzen die Morbacher Straße als Abkürzung zur K 122. Sie können aber die engen Kurvenradien nicht bewältigen. Dadurch zerstören sie die Einfassungen. Als Abhilfe wird eine Zufahrtsbegrenzung für Autos bis 3,5 Tonnen vorgeschlagen. Diskutiert wird auch die Einführung einer Einbahnstraße. Mit diesen Vorstellungen waren die in der Sitzung erschienenen Anlieger der Morbacher Straße nicht einverstanden. Lothar Schabbach plädierte für eine totale Sperrung der Einfahrt, weil die Straße nur für Anwohner von Bedeutung sei. "Da sollen Blumenkübel drauf. Dann kommt kein Auto mehr durch, nur noch Fahrradfahrer und Fußgänger." Seinen Vorschlag konnte Schabbach nicht offiziell in die Sitzung einbringen. Die Gemeindeordnung verhindert die direkte Beteiligung von Einwohnern. Aber beifälliges Kopfnicken der übrigen Zuhörer unterstrich die Bedeutung seines Vor-schlags. Alle Beschlüsse zur Verkehrsproblematik wurden einstimmig gefasst. Auch die vom Ortsbürgermeister vorgestellten Vorschläge zum Haushalt 2006 wurden nach kurzen Diskussionen einmütig beschlossen. Aus Budgetmitteln wird eine Teilrenovierung des Gemeindehauses bestritten: die Holzverkleidung und Fenster werden gestrichen. Außerdem ist eine Treppe seitlich am Gemeindehaus vorgesehen. "Warmer Regen für die Haushaltskassen"

Investitionsmittel im nächsten Jahr fließen in die Pflasterung des Friedhofswegs. Außerdem werden am Friedhof 26 durch Käfer beschädigte Bäume ersetzt. Weitere Summen werden für die Sanierung des Kindergarteneingangs, in den Wasser eindringt, veranschlagt. Finanzmittel werden auch für die Sanierung der Bitumendecke in der Sonnenstraße sowie für den Ausbau der Straße im Neubaugebiet benötigt. Für 2007 bis 2009 sieht die mittelfristige Investitionsplanung die Aufstellung eines Bebauungsplans zur Ausweisung von Bau-plätzen vor. Als Fernziel steht die Umgestaltung des Dorfplatzes bei der Kirche auf der Agenda. In seinen "Informationen über den Forstwirtschaftsplan 2006" ging Karl-Heinz Bernardy, Revierleiter des Forstreviers Morbach, auf den "Produktionsplan Holz" ein. Danach gäbe es seiner Aussage nach, im Gegensatz zu 2005, für Fichtenholz wieder eine hohe Nachfrage. Die Preise je Festmeter würden anziehen. Außerdem sei die Nachfrage nach Industrieholz groß, was einen "warmen Regen in die Haushaltskassen bringt". Auch hochwertiges Eichenholz werde wie 2005 stark nachgefragt werden. Hier liege der Festmeterpreis mit gut 320 Euro um das vierfache höher als für hochwertige Fichte. Insgesamt ist 2006 in der Gemeinde Morbach ein Einschlag von 20 450 Festmetern geplant.

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