Brunchen und Bummeln kommen an
Dickes Lob hat sich der Gewerbe- und Verkehrsverein Morbach für seine jüngste Initiative eingehandelt, mit einem kalt-warmen Frühstück in einen verkaufsoffenen Sonntag zu starten.
Morbach. Der Mut der Morbacher Geschäftsleute hat sich wieder einmal bewährt. Während bei anderen verkaufsoffenen Sonntagen die Kunden eher gemächlich erst nach der Mittagszeit eintrudeln, sind beim Brunch alle relativ pünktlich am Pont-sur-Yonne-Platz. Diejenigen, die die komplette Auswahl genießen oder zumindest begutachten wollen, stehen pünktlich um 11 Uhr vor dem Genießerzelt des Gewerbe- und Verkehrsvereins Morbach. Eine halbe Stunde scheint die Schlange zwar nicht erheblich kürzer geworden zu sein, doch dafür weist das Büffet schon die eine oder andere kleine Lücke auf. Immerhin haben bis dahin schon mehr als 200 Menschen ihren mehr oder weniger großen Hunger gestillt. Das Urteil der Brunchenden fällt inmitten des sichtlich mit Liebe dekorierten Büffetzeltes durchweg positiv aus. "Das ist eine gute Idee und wirklich toll gemacht", lobt Hermann Münster. Die Auswahl sei so groß, dass man gar nicht alles probieren könne, bedauert der Morbacher ein klein wenig. Bleibe nur zu hoffen, dass der Verein das im kommenden Jahr wiederhole. Für die Vielfalt auf den Büffettischen haben fünf Betriebe Hand in Hand gearbeitet. Und zwar nicht nur Morbacher. Mit im Boot sind auch die Heinzerather Brieschmühle und der Weiperather Eisenhammer sowie aus Morbach Sam Siry vom Hochwaldhof und natürlich das Hotel St. Michael und die Metzgerei Kneppel. Das Fünfer-Team hat von Lachs und Speck über Steaks und Putenfilets bis zu Erdbeerquark, Tiramisu, Käse, Obst und natürlich Sekt alles aufgefahren, was der Genießer begehrt. Die Vielfältigkeit ist nach Ansicht von Marc und Jessica Golczuck schon beeindruckend. In Trier würde ein solches Büffet sicher locker das Doppelte kosten, ist der junge Mann aus Weiperath überzeugt. Auf jeden Fall sei diese Idee wirklich super: "Das kann ich nur unterstützen", hofft auch er, dass es nicht bei diesem einen verkaufsoffenen Sonntag mit Frühstück bleiben wird. Ursula Jung und Hubert Mayer sind sogar extra aus Piesport hergekommen - Sohn Markus, der neuerdings in Weiperath wohnt, habe sie eingeladen zum Brunch, erzählt die Moselanerin, die von der Atmosphäre des Frühstücks im Freien sichtlich angetan ist. Das sei schon echt klasse, meint sie.Alle haben sich sehr viel Mühe gegeben
Kurt Müllers, Vorsitzender des Vereins, hat daher allen Grund zur Freude. Alles sei genau so, wie er sich das vorgestellt habe. Es hätten sich aber auch alle sehr viel Mühe gemacht, würdigt er das Engagement jedes einzelnen. Selbst Christoph Knippel, der in seiner Funktion als stellvertretender Ordnungsamtsleiter schon zeitig vor Ort war, habe spontan mit angepackt, freut er sich. Aufgrund des Vorverkaufs hatten die Gastronomiebetriebe sich auf 240 Bruncher eingestellt. "Die haben wir bald erreicht", bilanziert Müller 45 Minuten nach Frühstücksbeginn.