Bunter Basar im Burghof

DHRONECKEN (doth). "Aus unserer schönen Burg müsste man doch viel mehr machen können", sagten sich Mitte des Jahres elf Frauen aus Dhronecken und gründeten eine Interessengemeinschaft. Pläne für einen ersten Weihnachtsmarkt in dem kleinen 130-Seelen-Dorf wurden geschmiedet. Jetzt ist die Idee Wirklichkeit geworden und war direkt ein Knüller.

Seit September wurde der Weihnachtsmarkt in Dhronecken geplant und organisiert. "Bald stellte sich heraus, dass es mit dem Termin Schwierigkeiten geben würde", erinnern sich die Weihnachtsmarkt-Aktivistinnen Hildegard Neese und Christine Conrad zurück. Man habe doch den Märkten der Umgebung, die es schon viel länger gibt, nicht ins Gehege kommen wollen. Die Frauen entschieden sich schließlich für den ersten Advent und telefonierten wochenlang herum. Schließlich waren 14 Aussteller gefunden plus Kinder, die ebenfalls selbst gebastelte Sachen verkauften.Am Sonntag gab es dann die Premiere für den Weihnachtsmarkt im kleinen Hunsrückort: Im Burghof wurden typische Weihnachtsangebote gemacht: Adventskränze, Holzspielzeug, Lammfelle, selbst gehäkelte Strümpfe und Pullover, aber auch Nistkästen und Futterhäuschen für Vögel, Schmuck, Kristalle, Krippenfiguren und Gemälde.Natürlich gab's mit Wurstwaren auch Deftiges für den Magen und Edelbrände für den Geist. Stände waren im Innenhof und im alten Gemäuer aufgebaut. Frieren brauchte trotz nasskalter Witterung also niemand.Märchenstunde im Gewölbekeller

Auch das Programm war ansprechend. Kaum dass sich ein Auftritt andeutete, versammelten sich gut 100 Menschen um den Ort des Geschehens. So trat beispielsweise die Bläsergruppe des Gymnasiums Hermeskeil auf, die Thalfanger Liedermäuse spielten und sangen, Märchenerzählerin Gitta Pelzer aus Kasel bei Trier hatte ihre kleine, geheimnisvolle Welt für die jungen Zuhörer im Gewölbekeller aufgebaut und auch der Frauenchor aus Thiergarten begeisterte die weihnachtlich gestimmten Besucher.Krönender Abschluss war das Bläserensemble aus Geisfeld, das sich auf dem Treppenaufgang zum Turm postierte.Kein Wunder also, dass am Nachmittag mehr Menschen sich im Burghof versammelt hatten, als Dhronecken Einwohner hat. Und so hatten die elf Frauen von der Interessengemeinschaft und ihre Helfer, alle gut zu erkennen an der knallroten Nikolausmütze, alle Hände voll zu tun.Der Grund für den Erfolg des ersten Dhronecker Weihnachtsmarkt war schnell gefunden. "Wegen dem tollen Ambiente der Burg", meinten alle, die man fragte. "Das ist wirklich schön gemacht", sagte beispielsweise Roswitha Grob aus Dhronecken. Und Frank Arnoldi, ebenfalls aus Dhronecken, fügte hinzu: "Das Flair ist hier viel besser als woanders."Nur einer wurde am Sonntag ein wenig vermisst: der Nikolaus. Aus Termingründen konnte der Heilige Mann einfach nicht nach Dhronecken kommen. Bewerbungen für diese Rolle fürs nächste Jahr werden aber gerne unter Telefon 06504/ 8914 entgegen genommen.Denn eins steht für Christine Conrad und Hiltrud Neese fest: "Im nächsten Jahr wird es wieder einen Weihnachtsmarkt auf der Burg geben."

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