Burgfest mit Bösewicht

Burgfest, Mittelaltermarkt und die Einweihung des Naturerlebnis-Spielplatzes: Am kommenden Wochenende herrscht in Dhronecken Hochbetrieb. Ob groß, ob klein, für jeden findet sich rund um die Burg jede Menge, das einen Besuch lohnenswert macht. Premiere hat ein Kurztheaterstück über den wahren Ursprung der Nibelungensage. Bösewicht Hagen von Tronje hatte schließlich der Sage nach seinen Stammsitz in Dhronecken.

 Auch in diesem Jahr kann wieder getanzt werden. Das Burgfest in Dhronecken lockt am Wochenende mit einem vielfältigen Programm. TV-Foto: Archiv/Ursula Schmieder

Auch in diesem Jahr kann wieder getanzt werden. Das Burgfest in Dhronecken lockt am Wochenende mit einem vielfältigen Programm. TV-Foto: Archiv/Ursula Schmieder

Dhronecken. Auch Dhronecken feiert an diesem Wochenende, 30. und 31. August, sein Burgfest. Erstmals findet in diesem Jahr auch ein Mittelaltermarkt statt. Außerdem wird am Sonntag um 11.30 Uhr der Naturerlebnis-Spielplatz eingeweiht. Dafür hat sich hoher Besuch angekündigt: Jaqueline Kraege, Staatssekretärin im Umweltministerium, Landrätin Beate Läsch-Weber und die Landtagsabgeordnete Bettina Brück (SPD) werden bei der Eröffnung dabei sein. Das hat seinen Grund in der großen Förderung des Landes für den Spielplatz. Mit rund 40 000 Euro hat Mainz das insgesamt 115 000 Euro teure Projekt bezuschusst. 20 000 Euro zahlte die Gemeinde, 10 000 Euro die Fischereigenossenschaft. Der Rest wurde mit Spenden und über Eigenleistungen finanziert.

Herausgekommen ist ein spannender, rund 3000 Quadratmeter großer Spielplatz mit Bachquerungen, Steinrutsche, Baumhaus, Sand- und Spielmulden sowie einer 20 Meter langen Hängebrücke. "Da ist nichts von der Stange, alles wurde individuell angepasst", sagt Michael Suska, Leiter Finanzen und Organisation bei der Verbandsgemeinde Thalfang. "Außerdem wurden ausschließlich Naturmaterialien verwendet." Künftig sollen in Kooperation mit der Forstverwaltung und dem Hunsrückhaus Veranstaltungen auf dem Naturerlebnisspielplatz angeboten werden. "Das kann sich sehr gut ergänzen, wenn es ein abgestimmtes Angebot gibt", sagt Suska. "Schließlich gibt es im Hunsrückhaus nicht diese mittelalterliche Kulisse."

Nach den üblichen Grußworten darf der Platz natürlich sofort ausprobiert werden. "Die Kinder stehen am Sonntag ganz klar im Mittelpunkt", sagt Suska. Die Einweihung hatte sich verzögert, weil zum ursprünglich geplanten Termin die Abnahme des Spielplatzes durch den Tüv noch nicht erfolgt war, daher sei auch das Burgfest verschoben worden.

Das Problem: Am selben Wochenende findet das Burgfest in Manderscheid statt. Doch Sorgen, dass die Mittelalter-Interessierten Manderscheid Dhronecken vorziehen könnten, hat Suska nicht. "Das Fest in Manderscheid ist ganz anderes ausgerichtet und hat einen anderen Charakter als das Burgfest in Dhronecken", sagt Suska. Natürlich hätte man eine Terminkollision trotzdem gerne vermieden, aber ein anderer Termin sei nicht möglich gewesen.

Premiere für den Mittelaltermarkt



Zum ersten Mal gibt es einen Mittelaltermarkt mit historischer Schmiede, mittelalterlicher Musik mit der Gruppe "Schabernaxx" und natürlich mittelalterlichem Essen. Am Samstagabend spielt um 20 Uhr die "Leiendecker Bloas" aus Trier im Burghof, der Eintritt ist frei.

Am Sonntag werden Tänze der Renaissance aufgeführt und es gibt ein Kindertheater. Höhepunkt am Sonntag ist aber die Premiere des Stückes "Niegelogen - der wahre Ursprung der Nibelungensage", das von der Laienspielgruppe Hottenbach/Stipshausen aufgeführt wird. Die Burg in Dhronecken soll schließlich der Sitz des Hagen von Tronje, dem Bösewicht der Nibelungensage, gewesen sein. Zum Abschluss spielt die "Funny Brass Streetband" um 17.30 Uhr.

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