Morbach. (red) "Wachet auf, ruft uns die Stimme" von Johann Sebastian Bach spielte Bernd Loch zur musikalischen Eröffnung. Mit großer Vorfreude begrüßte anschließend Vikar Kremer in Vertretung für Pastor Albrech die Gäste in der brechend vollen Pfarrkirche St. Anna, sogar die Empore war voll besetzt, und einige Gäste mussten mit einem Stehplatz Vorlieb nehmen. In Form einer Prozession folgte der Einzug des Quartetts in den Kirchenraum, dabei sangen die Vier den Kanon "Gaudeamus hodie". Anschließend begrüßten Christian Hackethal und Marcus Heintel, die Moderatoren des Konzerts, die Gäste. Hackethal machte deutlich, dass dieses Konzert mehrere Premieren in Einem beinhalte: Erstmals veranstaltete das Quartett ein eigenes Konzert in Morbach und erstmals waren bei einem Auftritt alle Sänger erkrankt: "Von Nierensteinen bis hin zu Angina ist die ganze Palette an Krankheiten vorhanden." Das Publikum reagierte heiter und verständnisvoll. Es folgten unter anderem der spätmittelalterliche Conductus "Ihr Tore, hebt euch fort", "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" und das "Angelus ad virginem" in einer irischen Fassung aus dem 14. Jahrhundert. Die lateinischen Stücke zeichneten sich durch das Abwechseln zwischen ein- und mehrstimmigen Passagen aus. Als nächstes durfte Marcus Heintel bei "So spricht der Herr, Gott Zebaoth" sein Solo-Können unter Beweis stellen. Dem folgte die Pastorella in C-Dur von Valentin Rathgeber, vorgetragen von Bernd Loch (Orgel.) Das Konzert wurde fortgesetzt mit Stücken aus dem 14. bis 20. Jahrhundert. Die dritte Premiere konnte danach Marcus Heintel ankündigen, nämlich das erste Duett in der Geschichte des Quartetts "Sine nomine": Gerd Loch und Christian Hackethal sangen, begleitet von Bernd Loch an der Orgel, das Lied "Sei willkommen, Trost der Frommen" von Franz Xaver Engelhart.