Das Ergebnis ist Nebensache

BISCHOFSDHRON. Es war das Spiel des Jahres: Die Bundesliga-Fußballer von Eintracht Trier zu Gast in Bischofsdhron. Möglich machte das die Aktion des Trierischen Volksfreundes "Der TV verlost die Eintracht". Für die Bischofsdhroner wurde der Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 Heiß begehrt waren nicht nur die Autogramme der Eintracht-Spieler. Auch Co-Coach Arno Michels, früher Spielertrainer in Morbach, musste fleißig signieren.Foto: Hans Krämer

Heiß begehrt waren nicht nur die Autogramme der Eintracht-Spieler. Auch Co-Coach Arno Michels, früher Spielertrainer in Morbach, musste fleißig signieren.Foto: Hans Krämer

Um 19.30 Uhr dröhnt es durch den Lautsprecher: "Und hier ist die Mannschaftsaufstellung von Eintracht Trier!" Für einen Moment fühlen sich die 1000 Zuschauer, als wären sie bei einem Bundesligaspiel im Moselstadion in Trier. Doch was in Bischofsdhron an diesem Abend passiert, das ist besser als ein Bundesliga-Spiel. Das findet zumindest Eintracht-Fan Peter Groß, der extra aus Trier in die Hunsrück-Gemeinde gekommen ist: "Hier kann ich die Spieler hautnah erleben. Sogar mit ihnen reden und jede Menge Autogramme ergattern. Die Mannschaften sind nicht so weit weg wie im Stadion.""Eintracht hat sich klasse präsentiert"

Dass die Bundesliga-Fußballer schnell das 1:0 im ungleichen Duell gegen den B-Ligisten Bischofsdhron erzielen, ist Nebensache. Was zählt, ist das Erlebnis, einmal ganz nah an den Eintracht-Kicker dran zu sein. Diese Möglichkeit haben die Fans nach dem Spiel bei der Autogrammstunde mit den Eintracht-Stars. Geduldig erfüllen die Spieler auch Autogrammwünsche auf Hosen, Mützen oder einen Gipsarm.Begeistert von der Trierer Mannschaft ist auch der erste Vorsitzende des FC Bischofsdhron Achim Welgen: "Die Spieler und der Trainer sind super nett. Es gab absolut keine Probleme. Die haben sich hier klasse präsentiert." Der erste Vorsitzende ist erleichtert, dass die gesamte Organisation, für die weniger als drei Wochen Zeit blieb, so reibungslos funktioniert hat.Über 70 Helfer waren auf den Beinen. "Alle Ortsvereine haben mitgeholfen und das ganze zu einem großen Fest werden lassen." Nicht nur für die Organisatoren, auch für die Spieler des FC Bischofsdhron war es ein ganz besonderer Tag.Andreas Schleiter ist ein echter Eintrachtfan. Deshalb hatte er die besondere Ehre, bei diesem Spiel seine Mannschaft als Kapitän auf das Spielfeld zu führen. "Es ist toll, das mitzuerleben. Dass die Eintracht hier spielt, ist super für den Verein und für die Region", erklärt Schleiter begeistert. Dass seine Mannschaft schnell ein paar Tore kassierte, spielt dabei keine Rolle. "Ich muss meiner Mannschaft ein groß Lob aussprechen", freut sich der Bischofsdhroner Trainer Willy Prinz, der mit seinen Kollegen Jörg Jonas und Danny Scheid auch die Auswahlmannschaft betreute, die in der zweiten Halbzeit für Bischofsdhron spielte. "Beide haben sehr diszipliniert gespielt."Sein Kollege Paul Linz von der Eintracht zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Spieler. An solch einem Abend zählt für Linz aber nicht nur der Sport: "Es ist schön, dass so viele Zuschauer gekommen sind. Unser Ziel ist hauptsächlich, dass die Leute die Spieler näher kennen lernen" Auch der Trierer Neuzugang Harry Koch war mit dem Abend zufrieden. "Das gehört dazu, dass man sich seinen Fans präsentiert und ganz nah bei den Zuschauern ist. Der Platz hier war gut und das Spiel gut für die Vorbereitung", erklärte Koch, der zum ersten Mal im Eintracht-Trikot spielte.Als nach dem Schlusspfiff und einem 0:11 die Sonne unterging und die Trommel-Combo der Modern Music School nochmals kräftig wirbelte, kam ein wenig Wehmut auf. "Jetzt müssen wir wieder nach Trier fahren, um die Eintracht zu sehen. Schade, dass es so was nur einmal gibt", sagt Thomas Ries aus Morbach.

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