Das Festzelt bebt

MERSCHEID. Mit der SWR4-Aufzeichnung "Wir bei Euch" fand der erfolgreiche Merscheider Markt einen beeindruckenden Abschluss. Mehr als 1000 Menschen brachten singend und schunkelnd das Festzelt zum Beben.

Es war nicht das einzige Mal, dass das für den Merscheider Markt aufgebaute, immerhin 1000 Personen fassende, Festzelt brechend voll war. Für einen Montagabend war es aber dennoch beachtlich, dass die SWR4-Aufzeichnung "Wir bei Euch" sich als ein solcher Publikumsmagnet erwies.Kaum jemanden hält es auf dem Platz

Schon beim Auftritt von Ireen Sheer hatte es kaum jemanden mehr auf seinem Sitz gehalten. Die Klostertaler brachten das Festzelt aber erst recht zum Beben. Während draußen leichter Regen einsetzte, stiegen im Innern nicht nur die Temperaturen, sondern die Menschen gleichzeitig auf Bänke und Tische. Schließlich wollten sie ihre Favoriten nicht nur gut sehen, sondern von diesen auch gesehen werden. Tanzend und schunkelnd stimmten sie daher textsicher in die auf der Bühne gebotenen Lieder mit ein. Ein Bild, das die Organisatoren des Abends für die vielen Mühen im Vorfeld voll und ganz entschädigt haben dürfte. Viele Fans einzelner Interpreten oder des deutschen Schlagers hatten selbst weite Entfernungen nicht schrecken können. Uschi Geschke war extra vom Bodensee angereist, um ihre Favoriten, die "Klostertaler", ein weiteres Mal live zu erleben. "Wir sind im Fan-Club", erklärte sie dazu. Das schönste Lied des Abends war daher für sie "Ciao d'amore", das Schlusslied der Stimmungsmacher, die nie ohne Akkordeon und Alphorn auftreten. Doch auch die anderen Interpreten wie Bata Illic, die "Die Schäfer" oder die "B.B.Bernhard"-Band hatten sie nicht enttäuscht. Das Programm sei "prima", vor allem die Auftritte von Ireen Sheer und Matthias Carras. Verglichen mit dem Bodensee war die Anreise von Christa Pings, die "Wir bei Euch" so gut wie nie verpasst, ein Katzensprung gewesen. Knapp zwei Stunden hatte sie von Worms aus gebraucht. "Alles wegen der Musik", meinte sie lachend, als es um 23 Uhr an die Rückreise ging: "Jetzt machen wir uns fort." Dem Reinsfelder Jürgen Müller, selbst Musiker, hatte der Auftritt von Ireen Sheer sehr gut gefallen. Ebenso wie Anne Haas, nach deren Ansicht dieser ein erster "Knüller" des Abends war. Vom Fernsehen würde sie die Interpreten allerdings kaum kennen: "Aber ich bin angenehm überrascht - live ist das alles anderes, und für Merscheid ist das schon was", gestand die Gielertin in Merscheid ein."Dass so ein kleiner Ort das hinkriegt"

"Da ist für jeden was dabei - für Jung und Alt", war Renate Steffen aus dem benachbarten Elzerath überzeugt. "Super, eine Sensation, dass man so etwas mal in Merscheid hat", pflichtete Ehemann Werner bei. Für die Triererin Annette Schneider war es ohnehin erstaunlich, "dass so ein kleiner Ort das so hinkriegt." Das sei schon toll, und auch die Sänger hatten sie positiv überrascht: "Wie man sie vom Fernsehen kennt." Die Idee, ein solches Angebot nach Merscheid zu holen, war laut Klaus Schäfer von der Vereinsgemeinschaft Merscheider Markt vor zwei Jahren entstanden. Nachdem der Entschluss gefasst war, war die Vereinsgemeinschaft auf Moderator Peter Jochen Degen zugegangen und packte es in gewohnter Erfolgsmanier einfach an.

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