Im Juli wurde Hans-Dieter Dellwo am Herzen operiert. Bevor der 59-Jährige nach Hause entlassen wurde, wurde ihm ein mehrwöchiger Rehabilitationsaufenthalt auf dem Kueser Plateau verordnet. Erst seit wenigen Tagen ist Dellwo wieder zu Hause. Dennoch stellte er sich dem TV für ein Interview zur Verfügung. Trotz des schweren Eingriffs will Hans-Dieter Dellwo nach eigener Aussage "mittelfristig seine Dienstgeschäfte wieder aufnehmen". Bis auf weiteres hätten die Ärzte ihn dienstunfähig geschrieben. Auf ihren Rat absolviere er ein Aufbauprogramm. Bei seinen Beigeordneten und den Mitarbeitern im Thalfanger Rathaus bedankt er sich, dass sie für ihn in die Bresche springen. Und sein Mitgefühl und seine guten Wünsche gelte besonders den "Mitbürgern und Mitbürgerinnen, die ebenfalls krank sind". Trotz der Schicksalsschläge, die hinter ihm liegen - erst vor wenigen Monaten verlor Dellwo seine Frau - , ist er optimistisch, dass es gesundheitlich wieder bergauf geht. Wann der dienstälteste VG-Bürgermeister im Kreis Bernkastel-Wittlich - seit 1989 im Amt - wieder arbeiten gehen kann, "das werden die Ärzte bestimmen". An seiner erneuten Bewerbung für die Bürgermeister-Wahl am 29. Oktober hält der parteilose Dellwo, der von CDU, SPD und FDP unterstützt wird, fest: "Hinsichtlich meiner Kandidatur hat sich nichts geändert." Auch seine Wahlunterlagen hat er in der Zwischenzeit beim Rathaus eingereicht. Im Oktober werden sich die rund 6100 Wahlberechtigten zwischen mindestens zwei Kandidaten entscheiden müssen. Dellwo wird von Richard Pestemer, dem Ortsbürgermeister von Neunkirchen, herausgefordert. Definitiv feststehen wird die Zahl der Bewerber am 18. September, 18 Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen weitere Kandidaten ihre Unterlagen im Thalfanger Rathaus abgegeben haben.