Dem Wind sei Dank

Die Gemeinde Talling kann zuversichtlich in die Zukunft schauen. Seit ihre beiden Windkraftanlagen in Betrieb gegangen sind, fließt reichlich Geld in die Kasse.

 Dank der Windenergie, die auf gemeindeeigenem Boden erzeugt wird, braucht die Gemeinde Talling sich um ihren Haushalt keine allzu großen Sorgen mehr zu machen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dank der Windenergie, die auf gemeindeeigenem Boden erzeugt wird, braucht die Gemeinde Talling sich um ihren Haushalt keine allzu großen Sorgen mehr zu machen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Talling. (urs) Die Zeiten besorgter Mienen sind in Talling vorbei. "Wir können eine solide Haushaltslage vorweisen", freut sich Ortsbürgermeister Erich Thösen. Er könne aber auch sagen, "es weht ein frischer Wind in Talling". Denn die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde präsentieren sich erst seit dem Bau zweier Windkraftanlagen derart erfreulich. Im August 2005 waren die Anlagen nach etlichen Mühen errichtet worden. Und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft des Windparks der Gemeinden Berglicht, Heidenburg, Breit und Büdlich. Seither verfügt Talling Jahr für Jahr über zusätzliche Einnahmen von 24 000 Euro. Außerdem sind laut Kämmerer Michael Suska in der Position "Sondernutzungsentgelte" bisher 24 000 Euro aufgelaufen, die als Wegenutzungsgebühr in deren Instandhaltung fließen.Der um 36 000 Euro verbesserte Abschluss des Haushaltsjahres 2007 ist laut Suska allerdings vor allem auf höhere Einnahmen aus dem Forst zurückzuführen. Die Freie Finanzspitze beziffert er auf 18 000 Euro. 2007 nicht realisierte Arbeiten am Gemeindehaus, beziehungsweise dem ehemaligen Kühlhaus, sorgen zudem dafür, dass sich die Allgemeinen Rücklagen auf nunmehr 52 000 Euro erhöhen. Aber auch 2008 präsentiert sich positiv. Bei Einnahmen und Ausgaben von je 248 000 Euro ergibt sich ein Überschuss von rund 20 000 Euro, der in etwa dem aktuellen Schuldenstand Tallings entspricht. Suska regt daher an, über eine Ablösung des Kredites nachzudenken. In diesem Fall wäre dann zwar ein Ablösebetrag von etwa 900 Euro zu zahlen. Doch unterm Strich könnte die Gemeinde mehr als 5000 Euro Zinsen sparen. Erfreulich ist zudem, dass die Einkommenssteuer 2007 wohl um 9000 Euro höher ausfallen wird als ein Jahr zuvor. Außerdem erhält Talling voraussichtlich 55 400 Euro an Schlüsselzuweisungen - 4500 Euro mehr als 2007.Trotz der soliden Haushaltslage stehen derzeit nur kleine Vorhaben an. Im Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 27 000 Euro stecken zum Beispiel 4000 Euro für Verbesserungen am Kinderspielplatz. Für weitere 1000 Euro soll die Grillhütte saniert werden und vor allem neue Toiletten erhalten. 5000 Euro sieht der Haushalt zudem für die Förderung privater Dorferneuerungsprojekte vor. Für den Abschluss der Arbeiten im früheren Kühlhaus stehen 10 000 Euro bereit sowie 4000 Euro für die Ergänzung des Inventars. Laut Thösen ist das ehemalige Kühlhaus recht wohnlich geworden. Die Schreinerarbeiten seien bereits abgeschlossen und der Raum daher begehbar und auch nutzbar. In einem nächsten Schritt seien nun die Decken an der Reihe.

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