Den Sportsgeist leben und die Integration stärken

Morbach erweist sich erneut als Zentrum des deutschen Kegelsports. Die behindertengerechte Anlage in der Baldenauhalle brachte dem Kegelsportverein (KSV) Haardtkopf den Zuschlag als Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der Behindertenkegler auf Scherebahnen vom 4. bis 6. Juli.

Morbach. (doth) "Wir erwarten hunderte Sportler aus ganz Deutschland", freut sich KSV- Vorsitzende Heidi Geiter. Da werden Morbach und Umgebung wohl ausgebucht sein. "Es machen Rollstuhlfahrer, Blinde und Sehbehinderte, Gehörlose und auch Menschen mit, die an Armen oder Beinen gehandicapt sind", erklärt die Organisatorin die Besonderheiten des Turniers. Da die Leistungen durch die verschiedenartigen Behinderungen natürlich nicht vergleichbar sind, gibt es über 20 Klassen, in denen um Urkunden und Medaillen gekämpft wird. Oft ist ein Betreuer nötig, der beispielsweise einem blinden Kegelsportler sagt, wohin die Kugel rollen soll und dann auch das Ergebnis mitteilt. Dafür wurde der Gassenzwang aufgehoben. "Es zählt, was umfällt", bringt es Heidi Geiter auf den Punkt.Eintritt für Zuschauer wird bei diesem Wettbewerb nicht erhoben. "Jeder ist willkommen, der sich mit eigenen Augen von der Leistungsfähigkeit der Behindertensportler überzeugen will", wirbt die Vorsitzende. Denn, so Geiter, hier sei Sport mehr als Körperertüchtigung. Das Selbstwertgefühl und die Integration der Behinderten werden gestärkt. Dafür herrschen auf der Morbacher Bahn ideale Voraussetzungen. Die Anlage ist barrierefrei erreichbar, die Teilnehmer können mit dem Auto bis vor den Eingang gebracht werden und es gibt eine Behindertentoilette. Lokalmatadoren bei diesem Wettbewerb sind die drei "Haardtkopf"-Kegler Erwin Kirst, Joachim Hölzemer und Bernd Geiter.

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