Der Ausbau war überfällig

Lange war die marode Kreisstraße zwischen Weiden und Hottenbach eine Prüfstrecke für Reifen und Stoßdämpfer. Nach viermonatigen Ausbauarbeiten und Vollsperrung läuft der Verkehr seit ein paar Tagen wieder.

 Sie ist eine wichtige Straße für den gesamten Kreis Birkenfeld: die K 21 zwischen Hottenbach und Weiden. Am Freitag wurde die Verkehrsverbindung zum Flugplatz Hahn nach viermonatiger Sanierungszeit offiziell für den Verkehr freigegeben. Foto: Drumm

Sie ist eine wichtige Straße für den gesamten Kreis Birkenfeld: die K 21 zwischen Hottenbach und Weiden. Am Freitag wurde die Verkehrsverbindung zum Flugplatz Hahn nach viermonatiger Sanierungszeit offiziell für den Verkehr freigegeben. Foto: Drumm

Weiden. (da) Gesperrt war die Kreisstraße 21 zwischen Weiden und Hottenbach nun nur noch einmal: Streckenposten verhinderten, dass Autos die Zeremonie störten, die die Freigabe offiziell macht: Landrat Axel Redmer und der Leiter des Landesbetriebs Mobilität, Norbert Olk, schnitten am Ortsausgang von Weiden, umringt von zahlreichen Politikern, das Band durch, das den Autofahrern nach vier Monaten Bauarbeiten jetzt auch förmlich freie Fahrt gibt. Denn offen ist die Strecke bereits.

Die Straße solle nach dem Ausbau keine "Rennstrecke" werden: Darin war sich Redmer mit Olk einig. Weniger einträchtig zeigten sich die beiden in der Bewertung der Geldverteilung für Straßenarbeiten. "Die Finanzaufteilung im Staat stimmt nicht mehr", monierte Redmer. "Es wäre besser, wenn das Geld für den Straßenbau bei den Kommunen bliebe. Dann könnte man sicher sein, dass regionale Firmen die Aufträge bekommen und nicht auf europäischer Ebene ausgeschrieben wird."

Olk widersprach und nannte als Beispiel die B 50: "Dort ist unser Mittelstand überall tätig."

Um Vorwürfen vorzubeugen, dass noch immer zu viele Straßen marode seien, listete Olk auf, an welchen gearbeitet wird. "Es tut sich etwas." Der Kreis Birkenfeld werde keineswegs in der Straßensanierung benachteiligt.

Die Strecke zwischen Hottenbach und Weiden jedenfalls war längst "reif" dafür. Auch Redmer weiß es: "Die Strecke ist in den vergangenen Jahren sehr abgesackt, sie hat sich immer mehr in Richtung Hang geneigt." Bei starkem Regen und damit Aquaplaning-Gefahr "konnte einem mulmig werden, wenn ein Auto entgegenkam".

Die Gefahr ist beseitigt: Mit einem Auftragsvolumen von 740 000 Euro (veranschlagt waren 880 000 Euro) wurde die 1,7 Kilometer lange Straße asphaltiert und verstärkt sowie auf sechs Meter Breite ausgebaut. Eine Brücke wurde durch ein Wellstahlrohr ersetzt und vor Weiden eine "Geschwindigkeitsbremse" eingebaut.

Bei der letzten Zählung im Jahr 2005 waren täglich 2880 Fahrzeuge notiert worden. Heute, schätzt Redmer, dürften deutlich mehr als 3000 die Strecke befahren. Schuld daran sei auch das "explodierende" Frachtaufkommen auf dem Hahn. "Das ist gut für den Flugplatz, aber es belastet die Kommunen." Auch deshalb sei die Hunsrückspange notwendig. Mit dem Ausbau der K 21 "haben wir für eine Weile eine Entlastung, aber eine Lösung auf Dauer ist es nicht."

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