Der Countdown läuft

MORBACH. Bereits in zwei Tagen beziehen die meisten Mitarbeiter des Morbacher Rathauses ihr neues Domizil. Wie bei jedem anderen Neubau wird beim 3,9-Millionen-Objekt bis auf den letzten Drücker geschraubt, gehämmert, geklopft und gemalt.

Der Gerüst vor dem Morbacher Rathaus-Neubau ist weg. Aber drinnen wird noch kräftig gewerkelt. Sanitäre Anlagen und Küchenzeilen werden noch fertiggestellt. Die Regale im Archiv, das ins Untergeschoss kommt, werden aufgebaut. Und auch ans Treppengeländer muss noch Hand angelegt werden. Doch Theo Gätz, Büroleiter im Morbacher Rathaus, ist zuversichtlich, dass am kommenden Donnerstag alles fertig ist. Denn an dem Tag beziehen 34 der insgesamt 47 Bediensteten ihr neues Domizil. Ab Donnerstagmittag ist das Rathaus für die Öffentlichkeit geschlossen. Ein Umzugsunternehmen zu beauftragen, hielt man nicht für nötig. Denn das neue Gebäude - oder zumindest ein Großteil - liegt unmittelbar neben dem bisherigen Amtsgebäude, dem schon in wenigen Wochen die Abrissbirne droht (der TV berichtete). Denn derzeit stehen erst zwei Drittel des Gesamtkomplexes. Der Rest entsteht auf dem Areal des Altbaus. Mitarbeiter packen ihre Kisten selbst

Am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag soll der Umzug über die Bühne gehen. An dem Tag muss das Personal auch Muskelkraft unter Beweis stellen. Denn die Mitarbeiter füllen nicht nur die Umzugskisten selbst, sondern sie befördern die Kisten auch selbst in ihre neuen Räumlichkeiten. Ausnahmen bestätigen die Regel: Ältere und gehandicapte Kollegen bekommen selbstverständlich Unterstützung, versichert Gätz. Der Verzicht auf die Umzugsfirma wurde auch dadurch ermöglicht, dass in den neuen Räumen neue Möbel eingebaut wurden. Leidlich die Bürostühle, Tresore und Kopierer ziehen mit um. Doch der Rest wandert nicht unbedingt auf den Sperrmüll. Das noch brauchbare Mobiliar wird, soweit benötigt, in anderen Einrichtungen der Einheitsgemeinde wie Schulen und Kindergärten weiterverwendet.Steckdosen und Lampen werden wiederverwendet

Auch Steckdosen und Lampen werden aus dem Altbau ausgebaut. Aber was passiert mit dem übrig gebliebenen Mobiliar? Das steht laut Gätz noch nicht fest. Möglicherweise wird es eine öffentliche Versteigerung geben, bei der sich Bürger der Einheitsgemeinde das eine oder andere Andenken sichern können. Nicht in allen Abteilungen wird gepackt. Bauverwaltung und Verkehrsamt folgen erst, wenn das Gebäude komplett fertig ist. Wenn alles klappt, kann das noch in diesem Jahr sein. Der Umzugstermin war übrigens frühzeitig festgelegt worden, damit die Mitarbeiter für die kritischen Tagen nicht gerade ihren Ski-Urlaub buchen. Auch die Neugier der Mitarbeiter wurde in der Zwischenzeit befriedigt: Sie konnten in der vergangenen Woche zum großen Teil erstmals ihre neuen Räume besichtigen. Dass die Umzugstage vor einem Wochenende liegen, ist kein Zufall. Sollten Probleme auftauchen, dienen Samstag und Sonntag als Puffer. Das "alte" Rathaus ist am Donnerstag, 1. Februar, von 7.30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Am Freitag bleibt es geschlossen. Von Montag an gelten im Neubau die bisherigen Öffnungszeiten. Da auch EDV- und Telefontechnik komplett umgestellt werden muss, ist die Verwaltung nicht durchgängig erreichbar.

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