"Der Franz hat es verdient"

BISCHOFSDHRON. (doth) Es war ein rührender Abschied, den der scheidende Ortsvorsteher von Bischofsdhron, Franz Hemm, von seinem Amt nahm. Nach 15 Jahren in der Kommunalpolitik wolle er sich mehr um seine Familie kümmern, hatte er im Vorfeld verkündet, und war bei der Kommunalwahl nicht wieder angetreten. Seine Wegbegleiter dankten ihm mit Geschenken. Dann verpflichtete der Morbacher Bürgermeister, Gregor Eibes, den neuen Ortsbeirat.

Es war die 17. Station des Bürgermeisters und seines Teams, das, bepackt mit Computer, Drucker, tragbarer Kompakt-Urne und einer zusammenklappbaren Wahlkabine, zur Berufung eines neuen Ortsbeirates in einen Ortsbezirk kam. In Bischofsdhron lockte dieser Vorgang auf der untersten Ebene der Demokratie erstaunlich viele Bürger ins Gemeindehaus. Gregor Eibes bedauerte zwar, dass Hemm sein Amt niederlegt, stellte aber fest: "Der Franz hat es auch verdient." Er sei ein kompetenter Partner für seinen Ort gewesen. Eibes fügte hinzu: "Wir werden dich vermissen." Mit Hemm scheidet auch seine Stellvertreterin, Rita Marx, aus dem Amt aus. "Beide", so Eibes, "setzten sich vehement für Bischofsdhron ein." Die neuen Ortsratsmitglieder Christian Köhler, Achim Welgen, Richard Fetzer, Joachim Klesius, Volker Grimm, Jutta Decker- Schütz, Ute Schabbach-Lauerburg und Michael Seus wurden per Handschlag verpflichtet. Der neue Ortsvorsteher, Ewald Gorges, war direkt vom "Volk" gewählt worden. Die beiden Stellvertreter, Ralf Niemetz und Ulrich Anton, wählte der neue Rat, und zwar beide mit allen elf Stimmen.Rund eine Million Euro investiert

Zuvor klärte Bürgermeister Eibes die neuen Bischofsdhroner Volksvertreter noch über ihre Rechte und Pflichten auf. Auch nach Ablauf seines Amtes ist Franz Hemm zum Schweigen verpflichtet, wenn es um vergangene nichtöffentliche Beratungen geht. Hemm nutzte die Sitzung zu letzten Dankesworten: "In den vergangenen zehn Jahren sind rund eine Million Euro in Bischofsdhron investiert worden", freute er sich. Hemm dankte vor allem seiner Familie für das Verständnis. Dank ging an die Ratskollegen, die Verwaltung und die Vereine für die gute Zusammenarbeit. Dem Nachfolger wurde eine glückliche Hand gewünscht.

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