Der Kreisel steht noch in den Sternen

Noch tut sich nichts in punkto mehr Sicherheit an der Kreuzung Büdlicherbrück. Doch zumindest hält auch der Landesbetrieb Mobilität "bauliche Änderungen" für sinnvoll.

 Einer von mehreren schweren Unfällen im Jahr 2005: Dieser Holztransporter raste in den Vorgarten des Hotels an der Kreuzung Büdlicherbrück. Foto: TV -Archiv/Ilse Rosenschild

Einer von mehreren schweren Unfällen im Jahr 2005: Dieser Holztransporter raste in den Vorgarten des Hotels an der Kreuzung Büdlicherbrück. Foto: TV -Archiv/Ilse Rosenschild

Büdlicherbrück. Mehrmals hat es 2005 an der Kreuzung Büdlicherbrück gekracht. Einmal mit tödlichem Ausgang. Der Schnittpunkt des Autobahnzubringers L 150 mit der L148 (Bescheid-Trittenheim) ist seit Jahren als unfallträchtig bekannt. Dennoch hat sich dort seither nichts Gravierendes verändert.Der Grund dafür ist, dass sich seither nur wenige Unfälle an der Kreuzung ereignet haben. So waren es 2006 drei und 2007 bisher einer. Laut dem Trierer Landesbetrieb Mobilität handelt es sich bei der Kreuzung daher "formal nicht um eine Unfallhäufungsstelle". Eine solche Einstufung wäre laut Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter, den Planungen schon hilfreich gewesen. Aber die Gefahrensituation sei wohl doch nicht so groß, wie sie subjektiv erscheinen könnte. Dennoch hält er die bauliche Änderung der Kreuzung für "sicherlich sinnvoll". Im Landesbauprogramm für 2007/08 sei die Kreuzung aber nicht enthalten. Die einzige Chance ist daher, dass sie bei der in diesem Jahr anstehenden "Zustandsbewertung" der Landesstraßen als dringlich eingestuft wird. Der Landesbetrieb werde die Kreuzung daher anmelden, so Bartnick. Mit einem Ergebnis rechnet er bis zum Sommer 2008. Die im Vorfeld für die Kreuzung angesprochene Kreisel-Variante halte er nach einer groben Voruntersuchung seiner Behörde aber für "nicht ganz einfach".Ein Verfechter dieser Lösung ist Hans-Dieter Dellwo, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Thalfang. "Ich bin für den Kreisverkehr", bekräftigt Dellwo, der längerfristig auch auf eine dritte Fahrspur für die L 150 hofft. Die generelle Machbarkeit eines Kreisels sei inzwischen bestätigt. Eine andere Frage sei die der Finanzierung. Sein Hermeskeiler Kollege Michael Hülpes denkt auch an den seit Jahren auf der Wunschliste stehenden Ausbau der Landesstraße zwischen Bescheid und Büdlicherbrück: "Ich hoffe, dass im Rahmen dieser Maßnahme auch das Problem der besonderen Gefährdung dieser Kreuzung angepackt wird." Vielleicht könnten ja schon veränderte Fahrbahnmarkierungen für mehr Sicherheit sorgen. Die Verbandsgemeinde Schweich, deren Grenze zwischen Kreuzung und Autobahnauffahrt verläuft, hat die Situation ebenfalls im Blick. Bürgermeister Berthold Biwer weiß aus eigener Erfahrung, wie gefährlich es ist, von der Autobahn kommend nach links in Richtung Trittenheim abzubiegen. Dabei spiele auch die erhebliche Zunahme des Verkehrs aus und in Richtung Flughaben Hahn eine Rolle. Daher müsste zumindest eine "richtige Linksabbiegespur dort hin". Gegen einen Kreisel hätte er aber auch nichts. Hauptsache, es ändere sich etwas: "Man muss ja nicht drauf warten, dass es wieder ein Unfallschwerpunkt wird."Unfallkommission tagt heute in Wittlich

Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg hält sich bedeckt. Grundsätzlich seien Kreisel ja immer gut, kommentiert Pressesprecherin Martina Bosch. Da der Kreis aber weder Entscheidungsträger noch an der Finanzierung beteiligt sei, wolle man sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Amtskollege Alfons Kuhnen (Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich) verweist auf die am heutigen Dienstag in Wittlich tagende Unfallkommission, die sich laut dem Landesbetrieb unter anderem mit der Büdlicherbrück befassen wird. Die Kreuzung sei ja in der Vergangenheit immer wieder "Unfallort mit Verletzten und Getöteten" gewesen, bedauert Kuhnen.

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