Der Neue hat nicht gewettet

HUNSRÜCK. Die Frage "Wie lange wird er wohl bleiben?" stand zwar im Raum, blieb aber unbeantwortet. Der 46-jährige Kriminaloberrat Roland Maurer, neuer Leiter der Kriminalinspektion Idar-Oberstein, gab keine Prognosen ab. Sein Vorgänger Jürgen Süs wechselte nach knapp zwei Jahren zum Landeskriminalamt.

IDAR-OBERSTEIN. "Dieser Raum ist mir sehr gut bekannt." Der Trierer Polizeipräsident Manfred Bitter stellte im Beisein von Kommunalpolitikern und Vertretern verschiedener Institutionen Kriminaloberrat Roland Maurer, den neuen Leiter der Kriminalinspektion Idar- Oberstein, vor. Bitter ging auch auf die Kritik ein, die angesichts des fünften Führungswechsels seit 1998 im Raum stand."Ich gebe zu, dass die Verweildauer der Dienststellenleiter kurz war, aber dahinter steckt weder Absicht, noch lässt dies Rückschlüsse auf die Qualität der Arbeit der Personen zu", erläuterte Bitter. Kriminaloberrat Jürgen Süs habe die Chance genutzt, Leiter einer Spezialeinheit zu werden. Seit 1. Juli ist der 40-Jährige Leiter des Mobilen Einsatzkommandos beim Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. "Herr Süs hat in den zurückliegenden Jahren gute Arbeit geleistet, sollte ihm als Lohn dafür die Karriere verbaut werden?" Süs habe eine spannende, verantwortungsvolle Aufgabe für das gesamte Land - auch für das Polizeipräsidium Trier - übernommen.Jürgen Süs sei es gelungen, die "Mannschaft in der Dienststelle", die auch für Morbach und Thalfang zuständig ist, zusammenzuhalten. Knapp 3000 Fälle lösten die Idar-Obersteiner Kriminalbeamten - auf einer Fläche von 1000 Quadratkilometern betreuten sie gemeinsam mit der Polizeiinspektion rund 107 000 Bürger im vergangenen Jahr.Mit einer Aufklärungsquote von 65,4 Prozent (der Landesdurchschnitt liegt bei 56,7 Prozent) gilt die Dienststelle als sehr erfolgreich. "Im Polizeipräsidium Trier werden zwei von drei bekannt gewordenen Straftaten aufgeklärt", erklärte Bitter. "Meine beim Dienstantritt genannten Ziele wurden schnell gemeinsame Ziele", bedankte sich Jürgen Süs bei den Idar-Obersteiner Kollegen und setzte noch einen drauf: "Ein Chef ist nur so gut wie seine Mitarbeiter.""Erstklassige Leistungsbereitschaft"

Das hoch motivierte Team, so Personalratsvorsitzender Norbert Orth, habe "immer hinter seinem Chef gestanden, und der Chef hinter ihnen". Auch wenn die Beamten infolge von Überstunden und finanziellen Einbußen keinen Grund zum Jubeln hätten, sei nach wie vor eine "erstklassige Leistungsbereitschaft" zu erkennen. Auch er, so Roland Maurer, sei dem guten Ruf, der der Kriminalinspektion vorauseile, gerne gefolgt. Wie lange er die Dienststelle leiten werde, darüber gab Maurer keine Prognose ab. "Wetten wurden mir noch nicht angeboten." Maurer sagte nur so viel zu seiner Zukunft: "Vielleicht sollte man die Nähe der Inspektion zu meinem Wohnort betrachten." Der Kriminaloberrat lebt mit seiner Familie in Limbach, 25 Kilometer von Idar-Oberstein entfernt.

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