Der Streit geht weiter

TALLING. (GM) Ist im Windkraft-Streit mit der Verbandsgemeinde das letzte Wort schon gesprochen und wo sind nach dem Ausbau der Umgehungsstraße L 150 Ausgleichsflächen auf dem Gemeindegebiet vorgesehen? Der Ortsgemeinderat Talling befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung mit einer langen Liste von Problemen.

Die im März 2003 abgeschlossene Teilfortschreibung "Windenergie" des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Thalfang beschäftigt nach wie vor die Tallinger Gemeindevertreter. Bekanntlich wurde der Wunsch der Tallinger, die auf ihrem Gemeindegebiet zwei Windräder errichten lassen wollen, von der VG nicht berücksichtigt.Tallinger wollen ihre Interessen durchsetzen

Die Tallinger sind deswegen fest entschlossen, ihre Interessen gerichtlich durchzusetzen. Ortsbürgermeister Rudi Marx definierte die aktuelle Sachlage so: "Zurzeit ist alles im Fluss und es stellt sich die Frage: Wie geht es weiter?" Wie er dann mitteilte, hat die Ortsgemeinde gegenüber der Kommunalaufsicht in Wittlich in einer Besprechung ihren Standpunkt erläutert und wartet jetzt auf einen rechtsmittelfähigen Bescheid. "Dann könne man die erforderlichen Schritte einleiten", so Marx weiter. Mit einstimmigem Beschluss wurde die Verwaltung dann aufgefordert, die Kommunalaufsicht noch einmal an das Tallinger Begehren zu erinnern und auf eine Antwort zu dringen.Unabhängig vom Windkraft-Streit beschäftigte sich der Tallinger Rat auch mit der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans (FNP) der Verbandsgemeinde. Mit einstimmigem Beschluss begehrt die Ortsgemeinde Talling in diesem Punkt die Ausweisung von Bauland im neuen FNP. Es handelt sich um zwei Flächen am nordöstlichen Rand der jetzigen Bebauung. Diese Flächen sind bereits im Eigentum der Ortsgemeinde. In der Diskussion des Rates wurde betont, dass man eine solche Ausweisung als logische Fortsetzung der Dorfentwicklung betrachtet.Weiterer Tagesordnungspunkt war die Ausführungsplanung zur Anlage von Ausgleichsflächen im Rahmen des Ausbaus der Umgehungsstraße L 150, die der Rat mit Zustimmung zur Kenntnis nahm. Der nach der Behördenreform jetzt zuständige Landesbetrieb "Straßen und Verkehr" wird außerhalb der Ortslage in westlicher Richtung verschiedene Flächen mit Laubgehölzen rekultivieren. Grund und Boden sind im Eigentum der Ortsgemeinde, auf die keine zusätzlichen Kosten zukommen. Denn das Projekt wird ausschließlich aus Landesmitteln finanziert. Vertagt wurde vom Rat die Entscheidung über die Gefahrenabwehrverordnung. Hierzu will man sich zunächst mit den Einzelheiten der Verordnung vertraut machen und prüfen, ob sie für das Tallinger Dorfleben von praktischer Relevanz ist. Ebenfalls vertagt wurde die Entscheidung über die Planung zur Sanierung der Grillhütte. Ohne Gegenstimme passierte schließlich eine neue Erschließungsbeitragssatzung den Rat. Dafür dürften sich alle interessieren, die im Neubaugebiet "In den alten Bitzen" gebaut haben oder bauen wollen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort