Der Touristenort im Visier

Viel hängt in Lückenburg davon ab, ob es gelingt, einen neuen Jagdpächter zu finden. "Das ist unsere einzige nennenswerte Einnahmequelle", macht der erste Mann im Dorf, Reiner Roth, klar. Die dorfeigenen Mittel reichen gerade einmal für den Wegebau, denn hier sind Arbeiten dringend nötig.

 Warten auf Zuschüsse: Der historische Turm und die Brunnenanlage in Lückenburg sollten schon vor Jahren renoviert werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Warten auf Zuschüsse: Der historische Turm und die Brunnenanlage in Lückenburg sollten schon vor Jahren renoviert werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Lückenburg. (doth) Seit Jahren will der Ortsgemeinderat den historischen Glockenturm und die Brunnenanlage sanieren, doch es fehlt das Geld. "Wieder einmal haben wir das Projekt geschoben. Die Wirtschaftswege sind wichtiger", erklärt Reiner Roth.

Gute Wege sind nicht nur Voraussetzung für einen potenziellen Jagdpächter, gute Wege erwarten auch künftige Touristen. Eine erste Pension hat bereits eröffnet. "In dieser Branche sehen wir unsere Zukunft. Aber das wird noch Jahre dauern", sagt Roth und kämpft weiter für Lückenburg, auch beim Landkreis. Beispielsweise um die Erlaubnis, eine Jagdhütte errichten zu dürfen. Doch der Kreis blockt ab.

Die Hütte hat jedoch ein potenzieller Jagdpächter zur Bedingung gemacht.

Eines hängt vom anderen ab in Lückenburg: Guter Jagdpächter, gute Wege, viele Touristen. Aber mit manchen Dingen geht es auch voran. So zum Beispiel mit einer Streuobstwiese, deren Produkte in einer noch instand zu setzenden Kelteranlage öffentlichwirksam zu Viez und Most verarbeitet werden könnten. "Hier könnten Touristen sehen, wie altes Handwerk funktioniert", so stellt es sich Roth vor und vertraut weiter auf die Hilfsbereitschaft seiner 115 Mitbürger. Ohne sie gehe nichts im Dorf, beispielsweise auf dem Kinderspielplatz. "Mit allen werden die Pläne diskutiert. Nur so kommen wir weiter", sagt Roth.

Doch letztlich hängt die Zukunft vom Lückenburger Wald ab. Der soll so naturbelassen bleiben, wie es nur geht. "Künftige Touristen sollen auf ihren Spaziergängen ein echt uriges Walderlebnis bekommen", wünscht sich Roth. Echte Fuchs- und Dachsbauten sehen: Welches Kind kennt sie noch?

Spaß soll es machen, Lückenburger zu sein und Gäste zu begrüßen. Man muss den Leuten etwas bieten", lautet Roths Kredo.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort