Der Wasserspiegel muss sinken

Um den Staudamm des Bostalsees sanieren zu können, wird der Wasserspiegel um fünf Meter abgesenkt. Wassersport wird bis Ostern 2009 nicht möglich sein, das Seefest soll jedoch stattfinden.

Nohfelden. (ru) Fast fünf Millionen Euro investiert der Kreis St. Wendel in den Bostalsee. Derzeit liegt dessen Wasserspiegel einen Meter tiefer als gewohnt. Um weitere vier Meter wird er sinken, damit im Februar 2008 die Sanierung des 600 Meter langen Staudamms beginnen kann, der das Wasser in dem vor 30 Jahren geschaffenen Freizeitgewässer hält. Bis zum Baubeginn verliert der See drei Millionen Kubikmeter Wasser, die Hälfte seines Fassungsvermögens. Der Kreis St. Wendel rechnet mit Kosten von 3,4 Millionen Euro für den Umbau der Dammkrone einschließlich getrennter Fuß- und Fahrradwege. Hinzu kommen 1,2 Millionen Euro für eine Uferpromenade mit Pavillon, Fontäne und Eislauffläche. Dafür finden auf der Bosener Seite zwischen Bootsanlegestelle und Strandbad 12 000 Kubikmeter Erde Verwendung, die vom Damm abgetragen werden. Stattdessen wird in die Staumauer eine Schicht eingebaut, die nicht mehr offen an der Oberfläche, sondern geschützt im Damminnern liegt. "Zurzeit dichtet eine Bitumenhaut, die der Witterung und dem Wellenschlag ausgesetzt ist und deshalb bislang immer wieder erneuert werden musste, die Talsperre ab", erläutert der Sprecher des Landratsamts, Hans-Josef Scholl: "Durch diese gründliche Sanierung haben wir dann 30 Jahre Ruhe und Planungssicherheit bei allen touristischen Vorhaben." Allerdings sind in der kommenden Saison wegen der Arbeiten weder Angeln noch Tretbootfahren, Surfen, Segeln oder Baden möglich. Aufgrund der Beeinträchtigung des Freizeitvergnügens werden die Gebühren gesenkt. So zahlen Besucher auf den Liegewiesen und in den Strandbädern nur noch einen Euro pro Tag statt 2,50 Euro. Auch Dauercamper bekommen Nachlässe. Dies erhöht den Zuschussbedarf des Kreises St. Wendel von 1,1 auf knapp zwei Millionen Euro. Auf Veranstaltungen wie das Seefest, das 2008 nur auf der Bosener Seeseite gefeiert werden kann, werden die Gäste aber nicht verzichten müssen. Bis Ostern 2009 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

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