Der Wohnwert steigt

IMMERT. (jolo) Was lange währt, wird endlich gut: Die 175 Immerter haben jetzt eine Kläranlage, einen neuen Kanal, sowie schmucke Dorfstraßen. Nach der kürzlich erfolgten Bauabnahme steigen Stimmung und der Wohnwert im Dorf.

Da konnten die zuständigen Herren, die für die Bauabnahme der Immerter Innerortsstraßen gekommen waren, nur mit der Zunge schnalzen. Wunderschön präsentierte sich das an der Hunsrückhöhenstraße gelegene Dorf im Sonnenschein nach fast drei Baujahren. "Die vom Gemeinderat abgesegnete Planung für ein duales Kanalsystem liegt schon fünf Jahre zurück. Damals beschloss der Gemeinderat, Oberflächenwasser getrennt vom Schmutzwasser abfließen zu lassen", sagte Ortsbürgermeister Bernd Weinig und erläuterte das Vorhaben Kanal- und Kläranlagenbau, das im Mai 2002 begann. Da die Dienste des alten Kanals für das Abfließen des Oberflächenwassers weiterhin gebraucht wurden, wurde dieser in seinem alten Bett belassen. Der neue Kanal wird das Schmutzwasser befördern. Die Hausbesitzer wurden davon erlöst, ihren Klärschlamm separat in einer Sickergrube zu sammeln. Eine neue Kläranlage unweit des Dorfes übernahm dies. Da durch den Kanalbau die Straße komplett aufgerissen wurde und sowieso Flickstellen da waren durch die Jahre zuvor gelegte Wasserleitung, entschlossen sich die Gemeindeväter, auch die Dorfstraßen zu erneuern. Durch diesen Entschluss sparte die Gemeinde viel Geld. Der 24. Oktober 2003 war der Baubeginn für die dritte gemeindliche Baumaßnahme, die rund 700 000 Euro kostet. Sie wurde Ende Juni dieses Jahres beendet und vom zuständigen Bauingenieur Ralf Fuchs und dem Geschäftsführer der Baufirma, Klaus Lehnen, sowie Bauleiter Jürgen Endres im Beisein des Immerter Ortsbürgermeister Bernd Weinig und seines Ersten Beigeordneten Alexander Voll abgenommen und für gut befunden. Bei dieser Begehung wurde noch einmal der reibungslose Bauverlauf bekräftigt.Mängel bei den Randsteinen

Weniger reibungslos ging es beim Bau der Kreisstraße zu, der im Juli 2003 begann und Ende November 2003 endete: Es wurden Mängel bei den Randsteinen festgestellt, die aber ersetzt wurden. "Für die Anwohner war es schon eine Herausforderung, dass ihr Ort fast drei Jahre lang im Schotter lag", betonte Bernd Weinig und ist wie seine Mitbewohner glücklich, dass jetzt alles ein positives Ende gefunden hat. So sind die Immerter, die sich mit hohen Kosten an dem "Jahrhundertwerk" beteiligten, froh, in einem Dorf zu wohnen, das Gäste und Bewohner anstrahlt. Nicht nur die Straßen leuchten in neuem Glanz, sondern auch die herausgeputzten und teilweise mit einem neuen Anstrich versehenen Häuser sowie die schön angelegten Pflanzbeete. In naher Zukunft werden auch die gemeindlichen Grünflächen in Eigenregie mit Leben erfüllt. Am Ende der Baumaßnahmen wird das kleine Hunsrückdorf rund zwei Millionen Euro investiert haben.

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